Aphorismen sind Gegengaben: der Geist gibt als Weisheit zurück, was das Leben ihm schenkte.
Martin Kessel
Gleichgültig: stark genug, das anderen Menschen aufgebürdete Los ertragen zu können.
Ambrose Bierce
Hast du Glück im Spiel, hast du Geld für die Liebe.
Anonym
Mehr und mehr lernen wir durch immer vertrauensvollere Mienen uns gegenseitig zu mißtrauen.
Emanuel Wertheimer
Frisch von der Leber gesprochen. Man roch es.
Emil Baschnonga
Unsere Freunde lieben uns trotz unserer Schwächen, die uns Liebenden lieben uns sogar mit unseren Schwächen.
Ernst Ferstl
Je undankbarer der Boden eines Landes, je rauher das Klima sich erweist, oder je mehr Verfolgungen man in diesem Lande erlitt, desto mehr Reize gewinnt es für uns.
François-René de Chateaubriand
Güte ist, wenn man das leise tut, was andere laut sagen.
Friedl Beutelrock
Der Apfel fällt, wenn er nicht krank ist, erst vom Stamm, wenn er reif ist.
Friedrich Hölderlin
Zu wissen, nicht zu glauben sind wir da!
Friedrich Löchner
Ein guter Schauspieler kann einen zu Tränen rühren. Aber das kann der Fiskus auch.
Gerd de Ley
Der Tod kommt nur einmal, und doch macht er sich in allen Augenblicken des Lebens fühlbar. Es ist herber, ihn zu fürchten, als ihn zu erleiden.
Jean de la Bruyère
Der Gott, den ich anbete, ist nicht ein Gott der Finsternis; er hat mir den Verstand nicht gegeben, um mir den Gebrauch desselben zu untersagen. Von mir verlangen, meine Vernunft gefangen zu geben, heißt ihren Schöpfer beleidigen.
Jean-Jacques Rousseau
Die Moralheuchler sind nicht darum hassenswert, weil sie anders tun, als sie bekennen, sondern weil sie anders bekennen, als sie tun.
Karl Kraus
Das Volk versteht das meiste falsch; aber es fühlt das meiste richtig.
Kurt Tucholsky
Wer wahren Wert nicht kennt, nimmt das Wichtige für unwichtig und das Unwichtige für wichtig.
Lü Buwei
Wenn dir der Mensch vorkömmt, der sich so viel dünkt und so groß und breit dasteht, wende dich um und habe Mitleiden mit ihm. Wir sind nicht groß, und unser Glück ist, daß wir an etwas Größeres und Besseres glauben können.
Matthias Claudius
In der rätselhaften Welt des Kinos wächst die Feigheit proportional der Menge des investierten Geldes.
Peter Ustinov
So lieben wie ich dich, wird dich nichts mehr, so lieben wie du mich, wirst du nichts mehr.
Susette Gontard
Wenn alle Menschen sich menschlich benähmen, fühlten wir uns im Reich der Engel.
Walter Ludin
Braucht es Glück, um glücklich zu sein?