Mitten im Leben sind wir vom Tod umfangen.
Martin Luther
Was ist ein Fest? Vorwand des Menschen für Gefräßigkeit.
Antisthenes
Ich weiß mir kein schöneres Gebet, als das, womit alt-indische Schauspiele schließen: Mögen alle lebenden Wesen von Schmerzen frei bleiben.
Arthur Schopenhauer
Kultur kommt von Kult, und Kult ist zweckfreies, sinnvolles Tun.
August Everding
Höflichkeit ist ein notwendiger Schutz gegen die Aufrichtigkeit.
Emanuel Wertheimer
Immer mehr Leute sichern sich doppelt ab: Sie haben einiges auf dem Konto und sehr viel auf dem Gewissen.
Ernst Ferstl
Zu sein, zu leben, das ist genug, das ist die Ehre der Götter, und darum ist sich alles gleich, was nur ein Leben ist, in der göttlichen Welt, und es gibt in ihr nicht Herren und Knechte.
Friedrich Hölderlin
Der Reichtum übt die größte Herrschaft über Menschenseelen.
Friedrich Schiller
Ich hoffe noch immer, dass ich leidenden gedrückten Gestalten mehr mitleidige Blicke zugeworfen habe, als kalten,vornehmen Herzen bittere Worte gesagt habe.
Georg Büchner
Der Realist ist insofern naiv, als er nicht zur Kenntnis nimmt, dass wir alle nicht "in der Welt" leben, sondern nur in dem Bild, das wir uns von der Welt machen.
Hoimar von Ditfurth
Jedem Jahrhundert sendet der Unendliche einen bösen Genius zu, der es versuche.
Jean Paul
Das Geld hat keinen Schaden davon, wie es erworben wurde, aber dem, der es erwirbt schadet es.
John Steinbeck
Der Geist des Mannes ist sonnenlichter Tag. Der Geist des Weibes gleicht mondheller Nacht, und der trübste Tag ist heller als die hellste Nacht. Aber der Tag verdunkelt die Sterne und macht das Leben irdisch, und die Nacht ruft alle Welten hervor und macht das Leben himmlisch. Der Tag bringt Glut und Dürre und Haß. Die Nacht aber bringt Milde, Tau und Liebe.
Ludwig Börne
Was ist ein Brief – ein Stück Papier, das man zerreißt, zerknittert, aber auch als Schatz bewahrt, vergilbt schon und verwittert.
Ludwig Heinrich Christoph Hölty
Das Unrecht schreit an allen Ecken, doch uns schützt der Walkman.
Manfred Hinrich
Nichtgelerntes vergißt man nicht.
Wenn du vor dir selbst erschrickst, indem du gewahr wirst, wie dein Wesen an dem einmal errungenen Geschöpf zügellos und furchtbar wird und jenem zur Qual –, so magst du versuchen, dir dawider vorzustellen, daß es ein Errungenhaben und Besitzen eines Menschen, so, daß man ihn zum eigenen Genuß gebrauchen dürfte, ja: daß es ein Gebrauchen eines Menschen nicht gibt, nicht geben darf, nicht geben kann.
Rainer Maria Rilke
Wohlstand ist etwas Gutes, aber man muss ihm gewachsen sein.
Richard von Weizsäcker
Kein Sozialismus ohne Demokratie, keine Demokratie ohne Sozialismus.
Rosa Luxemburg
Das Wenn und Aber sind das Erbteil der Dummen.
Sprichwort
Die Fähigkeit, den nötigen Abstand zu schaffen und das Tempo zu organisieren, müßte als Hauptgesichtspunkt in jedwedes Lehrbuch poetischen Schaffens Aufnahme finden.
Wladimir Wladimirowitsch Majakowski