Man muß den Teufel mit Füßen treten und mit dem Engel der Finsternis streiten. Wenn unsere Widersacher nicht aus freien Stücken weichen, so wird Christus sie dazu zwingen.
Martin Luther
Arme Leute um etwas zu bitten ist leichter als Reiche.
Anton Tschechow
Ein bloß behaltendes Gedächtnis, dem aber der Stoff gleichgültig ist, kündigt weniger als das Sachgedächtnis den guten Kopf. Kinder, die jenes allein haben, werden künftig viel mehr merken, vermutlich aber weniger denken.
August Hermann Niemeyer
Hochachtung allein knüpft schöne Seelen aneinander; Liebe leiht diesem Bande nur die Farbe. Verbleichen kann die Farbe, ohne daß das Band zerreißt, aber wehe, wehe, wenn das Band zerrissen ist.
August von Kotzebue
Ein Nationalist ist ein Weltbürger mit beschränkter Haftung.
Erwin Koch
Wenn in unserer Zeit etwas helfen soll, so ist es Gewalt. Wir wissen, was wir von unseren Fürsten zu erwarten haben.
Georg Büchner
Aus wie vielen erniedrigungen erwächst im lauf des lebens die würde eines menschen?
Harald Schmid
So gut man einen Wolf auch füttert, er wird immer nach dem Wald schielen.
Iwan Sergejewitsch Turgenew
Übrigens ist die Häufigkeit der Hinrichtungen stets ein Zeichen der Schwäche oder Saumseligkeit innerhalb der Regierung.
Jean-Jacques Rousseau
Hunger ist schärfer als der scharfe Dorn.
Johann Gottfried Herder
Gar herrlich ist ein junges Gemüt, drin alles zuckt und sprudelt und sprüht, viel herrlicher ein gereifter Mann, der mit der Jugend jung sein kann.
Johann Wolfgang von Goethe
Die Kinder würden es nicht verstehen, warum die Erwachsenen sich gegen die Lust wehren; und die Greise verstehen es wieder nicht.
Karl Kraus
Die Tränen der Jugend sind wie Tautropfen auf den Blütenblättern der Rose, während die Tränen auf einem Greisengesicht gelben Herbstblättern gleichen, die der Wind zerstreut und davonträgt, wenn der Winter des Lebens naht.
Khalil Gibran
Jedes richtige Gefühl der menschlichen Seele ist nur so lange ein wahres Gefühl, als es sich seine Freiheit und Einfachheit bewahrt: nur was einfach ist, ist wahr. Der Stein des Anstoßes eines jeden einfachen Gefühls ist: seine Spiegelung im Bewußtsein des Menschen – die Reflexion.
Konstantin Petrowitsch Pobedonoszew
Keine Arbeit strengt so an wie keine Arbeit.
Manfred Hinrich
Die Geburtenrate sinkt, der Konsum steigt. Die Familie schwindet, die Individualität schwellt empor. Welches konstant blieb, der Pessimismus.
Michael Holzinger
Taten, die, zum Schaden der Täter, allein zum Vorteil anderer eben deswegen gereichten, hat man, weil sie ihrer Natur nach keine bare Bezahlung zuließen, mit Lob zu bezahlen gesucht, und Ehrengedächtnisse sind Wechsel, die man auf die Nachwelt stellen muß, weil sie oft die lebendige Welt mit Protest würde zurückgehen lassen.
Molière
Das Leben ist ein Geschenk, das wir verdienen, indem wir es hingeben.
Rabindranath Thakur
Feuer soll man nicht in Papier einhüllen.
Sprichwort
Ein Staatswesen gerät nur infolge von Verfehlungen in Verfall, die aus irregeleiteten Anschauungen entspringen.
Thomas Morus
Man muß viele Frösche küssens, bevor man einen Prinzen findet.
Ulla Meinecke