Gegenseitig muß die Freundschaft sein, in gleichem Maß empfangen und erteilt.
Mary Wollstonecraft
Der Staat soll die Kuppelei und alle Anreizungen zur Unsittlichkeit strenge bestrafen, die freie und private Prostitution dagegen ignorieren, solange sie kein öffentliches Ärgernis hervorruft.
Auguste Forel
Romane sind Keile, die ein schreibender Schauspieler in die geschlossene Person seiner Leser treibt. Je besser er Keil und Widerstand berechnet, um so gespaltener lässt er die Person zurück. Romane müßten von Staats wegen verboten sein.
Elias Canetti
Man muß lieben lernen, gütig sein lernen, und dies von Jugend auf; wenn Erziehung und Zufall uns keine Gelegenheit zur Übung dieser Empfindungen geben, so wird unsere Seele trocken und selbst zu einem Verständnis jener zarten Erfindungen liebevoller Menschen ungeeignet. Ebenso muß der Haß gelernt und genährt werden, wenn einer ein tüchtiger Hasser werden will: sonst wird auch der Keim dazu allmählich absterben.
Friedrich Nietzsche
Es gibt Menschen, die man nur schlecht in guter Erinnerung behalten kann.
Gerd W. Heyse
Die Verschwendung im Staat nimmt groteske Züge an: jetzt verdient der Bundespräsident schon fast halb soviel wie ein Chefarzt!
Gerhard Kocher
Solange wir mit einer untätigen, schlafenden Frau zu tun hatten, war nichts leichter, als die Netze zu flechten, in denen wir sie gefangen hielten; aber sobald die erwacht und sich wehrt, gerät alles in Verwirrung.
Honore de Balzac
Wenn andere Leute anfangen zu reden, wird eine Unterhaltung unmöglich.
James Whistler
Das Leben ist kurz und voll Verdruß: es vergeht unter lauter Wünschen; man verspart sich Ruhe und Freuden für die Zukunft, für ein Alter, wo die besten Güter dahin sind, Gesundheit und Jugend.
Jean de la Bruyère
Die Versöhnlichkeit ist's, was die Liebe bewahret und alle ihre zarten Blüten.
Jeremias Gotthelf
Ich hab die Not mit ihnen geteilt, es ist jetzt meine heiligste Pflicht, auch in die guten Tag' Sie nicht zu verlassen!
Johann Nestroy
Der Hypochonder ist bald kuriert, wenn euch das Leben recht kujoniert.
Johann Wolfgang von Goethe
Den Gesetzen gehorchen wir nur deswegen, um frei sein zu können.
Marcus Tullius Cicero
Wo wir lieben, gedeiht auch unser Talent.
Martin Kessel
Man kann das Laster nicht wirksamer angreifen, als wenn man es vor aller Welt lächerlich macht; denn kaltblütig läßt sich wohl ein Tadel, nicht so eine Verspottung hinnehmen.
Molière
Wir besitzen nur, was wir täglich neu erwerben: wir vermehren unseren Besitz nur, wenn wir durch Abstoßen des verbrauchten Materials früherer Tage seinem Wachstum Platz schaffen.
Paul de Lagarde
Sport: Opium für das Volk.
Percy Clummings
Sprache ist ein Lebewesen, das sich für respektvolle Pflege mit Lebensfreude revanchiert.
Peter Horton
Wenn die Gerechtigkeit all ihre Strenge anwendete, würde die Erde bald eine Wüste sein.
Pietro Metastasio
Die meisten Paare finden einander im Dunkeln; deshalb geht so vielen nachher ein Licht auf.
Ralph Boller
Das Leben der Ahnen können wir nur erahnen.
Walter Ludin