Wo die Worte gar so leicht und behende dahinfahren, da sei auf deiner Hut; denn die Pferde, die den Wagen mit Gütern hinter sich haben, gehen langsameren Schrittes.
Matthias Claudius
Jeder sieht am andern nur so viel, als er selbst auch ist: Denn er kann ihn nur nach Maßgabe seiner eigenen Intelligenz fassen und verstehn.
Arthur Schopenhauer
Das Volk hat das Vertrauen der Regierung verscherzt. Wäre es da nicht doch einfacher, die Regierung löste das Volk auf und wählte ein anderes?
Bertolt Brecht
Wenn ich mit Menschen vnd mit Engel zungen redete vnd hette der Liebe nicht So were ich ein donend Ertz oder eine klingende Schelle.
Bibel
Ein Dunstschleier liegt über der Lebenslandschaft und filtriert das Lich geistig-eigenständiger Urteilskraft. Mancherorts hat er sich zum Bodennebel gesenkt und lichtundurchlässig verdichtet.
Emil Baschnonga
Mit dem Glück muss man es machen wie mit der Gesundheit: Es genießen, wenn es günstig ist, Geduld haben, wenn es ungünstig ist, und zu gewaltsamen Mitteln nur im äußersten Notfall greifen.
François de La Rochefoucauld
Man findet niemals, daß die heidnischen Schriftsteller die Gesamtheit der zivilisierten Menschen, die wir Gesellschaft oder Welt nennen, ganz entschieden als Feind der Tugend betrachtet oder dargestellt hätten. Die Welt als Feind des Guten – das ist ein Gedanke, der den antiken Schriftstellern wohl ebenso unbekannt war, wie er im Evangelium und bei den modernen Schriftstellern, auch bei den profanen, gang und gäbe ist.
Giacomo Leopardi
Mit Absicht handeln ist das, was den Menschen über geringere Geschöpfe erhebt; mit Absicht dichten, mit Absicht nachahmen, ist das, was das Genie von den kleinen Künstlern unterscheidet, die nur dichten, um zu dichten, die nur nachahmen, um nachzuahmen...
Gotthold Ephraim Lessing
Ich höre mit Polo nur auf, wenn ich sterbe oder bankrott gehe.
Hannes Hühnlein
Wenn ein Mann elf Unzen für zwölf verkauft, schließt er einen Pakt mit dem Teufel und verkauft sich selbst für den Gegenwert einer Unze.
Henry Ward Beecher
Wehe dem Land, das sich von Kindern lenken läßt!
Ion Creanga
Der Haß des Menschen ist so hartnäckig, daß der Wunsch eines Kranken nach Versöhnung mit seinem Freunde als das untrüglichste Vorzeichen des Todes gelten kann.
Jean de la Bruyère
Die endliche Ruhe wird nur verspürt, sobald der Pol den Pol berührt. Drum danket Gott, ihr Söhne der Zeit, daß er die Pole für ewig entzweit.
Johann Wolfgang von Goethe
Sprache entsteht, wie das Bewußtsein, erst aus dem Bedürfnis, der Notdurft des Verkehrs mit anderen Menschen.
Karl Marx
Je länger das Spiel dauert, desto weniger Zeit bleibt.
Marcel Reif
Das Publikum klatscht nicht für das, was einmal war.
Maria Callas
Noch ein Anstoß öffentlichen Ärgernisses: die nackte Wahrheit.
Peter E. Schumacher
Viele Menschen gehen sicher und unangefochten durchs Leben, weil sie keinen Blick für seine Abgründe haben.
Peter Sirius
Ich ziehe deshalb den Herbst dem Frühjahr vor, weil das Auge im Herbst den Himmel, im Frühjahr aber die Erde sucht.
Søren Kierkegaard
Warum fällt es auf, wenn jemand sein Leben lebt?
Walter Ludin
Ein einziges Amt würde mich reizen: das des Finanzministers.
Wolfgang Kubicki