Je heiliger die Liebe, um so größer ist die Angst. Und je reicher der Trost, um so beständiger ist die Furcht.
Mechthild von Magdeburg
Des Menschen Arzenei macht nie von Tode frei.
Abraham a Sancta Clara
Ein Tag innerer Versündigung kann den Menschen um ein halbes Jahrhundert an Geist, Erkenntnis und Durchdringung alles Lebendigen schwächen und veralten.
Achim von Arnim
Die Geschichte lehrt, daß fast alle großen Ereignisse, z.B. Reformation, Revolution und dergl. zwanzig bis dreißig Jahre schon vorher in den Gedanken und Reden der Völker da waren und dann wirklich ausbrachen. Ganz ähnliches scheint in der Geschichte des einzelnen Menschen stattzufinden. Man spricht nicht selten in der Jugend halb bewußtlos aus, was man noch tun werde, und zum eigenen Erstaunen geht es später in Erfüllung.
Alban Stolz
Was du dankst der milden Göttergunst, drückt dein Haupt zu Boden nieder; was du dankst der eignen Müh' und Kunst, hebt es zu den Göttern wieder.
Anastasius Grün
Wenn es im November donnern tut, wird das nächste Jahr wohl gut.
Anonym
Die Kunst der Politik besteht darin, das Unvermeidliche vorauszusehen und sein Erscheinen zu beschleunigen.
Charles-Maurice de Talleyrand-Périgord
Manche Leute versteht man erst, wenn man verstanden hat, was sie uns zu verstehen geben wollen.
Ernst Ferstl
Was gegen die Natur ist, das ist gegen Gott.
Friedrich Hebbel
Rendezvous. Oder wie es bei uns Männern heißt: Waschtag.
Harald Schmidt
Hoffnung ist der Kampf der Seele, die von dem, was vergänglich ist, losbricht und ihre Zeitlosigkeit bezeugt.
Herman Melville
In unserer Welt der Übermobilisierung, Billigflieger und Freiheit des Individuums steht es jedem frei, nach Paris oder Zürich zu fliegen, um dort die vermeintliche Krönung kulinarischer Kunst zu genießen. Wen aber der Wind des Schicksals nach Manchester verschlägt, der sollte auch bereit sein, dort Fish and Chips zu essen.
Jakob Hein
Hat nicht mich zum Manne geschmiedet Die allmächtige Zeit Und das ewige Schicksal, Meine Herren und deine?
Johann Wolfgang von Goethe
Denke immer daran, wenn du deine Liebe schenkst, gibst du die Macht dich zu verletzen. Nur wer diese Macht kennt und sie nicht missbraucht, hat deine Liebe verdient.
Johannes Trojan
Auf der Grundlage historischer Studien das Schöne und Darstellbare einer Epoche umspannend, darf der Roman auch wohl verlangen, als ebenbürtiger Bruder der Geschichte anerkannt zu werden.
Joseph Victor von Scheffel
Unentschlossenheit scheint mir wenigstens der gewöhnlichste und auffallendste der Fehler unserer Natur zu sein.
Michel de Montaigne
Ich werde auch weiterhin auf dem Kiez mein Bier trinken gehen, zum Beispiel in meiner Lieblingskneipe Silbersack. Aber als Bürgermeister repräsentiere ich nun die Stadt, da darf ich weder zu viel trinken noch nackt auf dem Tisch tanzen.
Ole von Beust
Das Volk duldet lange, aber am Ende kommt die Rache, die Rache mit roten Händen und unhörbaren Schritten.
Oscar Wilde
Zorn ist die Voraussetzung für den Mut.
Thomas von Aquin
Wenn andere klüger sind als wir, Das macht uns selten nur Pläsier, Doch die Gewißheit, daß sie dümmer, Erfreut fast immer.
Wilhelm Busch
Geist ist die Würze der Konversation, nicht die Speise.
William Hazlitt