Es ist der Natur schlechthin unmöglich, ein Wesen zu zerbrechen, zu schädigen oder irgend anzutasten, wofern sie nicht damit auf einen höheren Wert hinaus will.
Meister Eckhart
Vergiß mein nicht, du treues Herz, bleib treu mir in der Ferne, ohn dich ist alle Freude Schmerz, ohn dich sind dunkel die Sterne.
Clemens Brentano
Wenn du den ganzen Tag gearbeitet hast, wenn sich dein Denken vom Morgen bis zum Abend auf dem Papier ausgetobt hat, ohne die erfrischende Berührung mit freier Luft und Zerstreuungen, dann kommt dir dein Kopf, den du tagsüber vom Gehirnschleim schwer fühlst, in der Nacht vor, als sei er von einem leichten, geistigen und berauschendem Gas erfüllt...
Edmond de Goncourt
O ihr Genossen meiner Zeit! fragt eure Ärzte nicht und nicht die Priester, wenn ihr innerlich vergeht!
Friedrich Hölderlin
Bei den Griechen und Römern konnten die Philosophen gedeihen, weil die Religion der Heiden keine Dogmen hatte. Bei uns verderben die Dogmen alles.
Friedrich II. der Große
Der Verstand, wenn er da regiert, wo das Gemüth reagieren sollte, führt dem Tode entgegen; denn ihm ist alles verdächtig, was er nicht beherrscht. Jede kleine Inconsequenz scheint ihn ins Verderben zu führen. Er glaubt nicht an den Sieg des Lebens, an die ewige Heilkraft der Natur.
Friedrich L. Bührlen
Der Genius denkt schnell jedes Ding an seine rechte Stelle.
Friedrich Maximilian Klinger
Wir Christen sind alle Könige im Exil.
Gilbert Keith Chesterton
Die einzigen Arzneien, die Weibern mehr nützen als schaden, sind höchstens Kleider.
Jean Paul
Journalisten: die Sekundenzeiger der Weltgeschichte.
Joachim Kaiser
Und wenn Freiheit und Gerechtigkeit in Ewigkeit nichts als schöne Morgenröte wäre, so will ich lieber mit der Morgenröte sterben, als den glühenden ehernen Himmel der blinden Despotie über meinem Schädel brennen lassen.
Johann Gottfried Seume
Ist, der nicht einsam sein kann, des Namens Mensch auch nur würdig?
Johann Wolfgang von Goethe
Jüngling, merke dir in Zeiten, wo sich Geist und Sinn erhöht, daß die Muse zu geleiten, doch zu leiten nicht versteht.
Nur der maßvolle Stil ist der klassische.
Joseph Joubert
Nicht das, was wir nicht wissen, ist es, was uns am Erfolg hindert, sondern das, was wir wissen und nicht den Tatsachen entspricht.
Josh Billings
Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie.
Kurt Lewin
Wer die erhabene Weisheit der Mathematik tadelt, nährt sich von Verwirrung.
Leonardo da Vinci
Je weiter unsere Erkenntnis Gottes dringt, desto weiter weicht Gott vor uns zurück.
Marie von Ebner-Eschenbach
Mit der Anzahl der Tragödien steigt auch das Ansehen der Komiker.
Pavel Kosorin
Jeder braucht Freiheit, um sich wirklich entfalten zu können. Nimm sie dir, vor allem dann, wenn andere sie dir ausreden wollen.
Peter Lauster
Was von dem Reiz der Jugend übrig bleibt, wirkt lächerlich, und es wäre für die Frauen heutzutage ein Glück, wenn sie mit fünfzig Jahren stürben.
Stendhal