Möchte mir doch nie ein ander' Wort oder andere Redensarten entfahren, als die man in der Residenz auf dem Fischmarkte versteht! Die meisten Personen, mit denen ich umgehe, sprechen wie ein Buch.
Michel de Montaigne
Unvergeßlich sind Erinnerungen an Ereignisse, die nicht stattgefunden haben.
Bruno Ziegler
Glück und Unglück der Völker von bisher geringerer oder größerer Aufkärung zu erwarten, hat unsere Zeit bereits aufgeben müssen oder ist wenigstens nahe daran. Aufklärung ist ein bloßes Zeitbedürfnis, für gewisse Zeiten und Völker sehr richtig formuliert, aber nicht ein oberstes Weltgesetz.
Carl Hilty
Augenblicke verändern uns mehr als die Zeit.
Charlotte Wolff
Moralische Vergehen verdammt man um so strenger, je mehr Genuß dabei zu beneiden ist.
Emanuel Wertheimer
Glücklich sein heißt: schläfrig sein im Munde der Knechte. Glücklich sein! Mit ist, als hätte ich Brei und laues Wasser auf der Zunge, wenn ihr mir sprecht vom Glücklichsein. So albern und so heillos ist das alles, wofür ihr hingebt eure Lorbeerkronen, eure Unsterblichkeit.
Friedrich Hölderlin
Wohl dem, der gelernt hat, sich auch im Alter selbst zu betreuen.
Friedrich Löchner
Bleibt beim Saufen! bleibt beim Saufen! sauft, ihr Deutschen, immer hin! Nur die Mode, nur die Mode laßt zu allen Teufeln ziehn!
Friedrich von Logau
Wie arm ist der, dessen schwache Weichherzigkeit ihm nicht erlaubt, einen unersättlichen Bettler abzuweisen!
Georg Forster
Je genauer wir die Offenherzigkeit betrachten, desto klarer erscheint: Unbegrenzte Offenheit als selbstsüchtige Wahrheitsliebe.
Georg von Oertzen
Die Schokolade aus der Hand der Sieger verschmiert das Hirn der Besiegten.
Hans-Jürgen Syberberg
Liebe ist wirklich etwas Wundervolles. Kein Mann gelangt je höher als zur Liebe.
Jack London
Sorgen sind Wächter, die nicht schlafen lassen.
Jeremias Gotthelf
Beiseit mit der Geburt; ich frage: Was du bist? Man ist ja das nicht selbst, was man geboren ist.
Johann Wilhelm Ludwig Gleim
Wir kennen nur Ganglien, Gehirnknoten; vom Wesen des Geistes wissen wir so viel wie gar nichts. Was wollen wir denn also von Gott wissen?
Johann Wolfgang von Goethe
Als der Hund den letzten Knochen gestohlen hatte, wollte er mit seinem Herrn ewigen Frieden halten.
Karl Peltzer
Niemand rüstet ab, das wär ja gedacht.
Manfred Hinrich
Wie geht's? Auf alle Fälle zu weit!
Die geschichtlichen Ereignisse sind wie die Wellenkronen, die auf dem Meer so gut sichtbar sind. Doch es ist das Meer, worum es geht, und der Grund, auf dem es seine Kräfte entfaltet.
Paul Valéry
Der Atheismus und der Fanatismus sind zwei Ungeheuer, die die Gesellschaft verschlingen und zerreißen können.
Voltaire
Es ist besser, darauf zu achten, wohin man geht, als dorthin zurückzublicken, woher man kommt.
Wilhelm Busch