Recht zu leben – das sollte unser großes und leuchtendes Meisterwerk sein! Alle anderen Dinge wie Herrschen, Horten und Häuserbauen sind höchstenfalls Anhängsel und Beiwerk.
Michel de Montaigne
Eine Sekunde lang fühle ich meine Einsamkeit. Doch gleich darauf werde ich von einem anderen Gefühl erfasst: Samadhi, die Ekstase.
Alexandra David-Néel
In seiner Kritik der herrschenden Farbenlehre hat Goethe den klaren Sinn der Worte und Versuche Newtons 40 Jahre lang missverstanden. Er hat sich durch so kluge und sachkundige Gesprächspartner wie Lichtenberg nicht belehren lassen. Wie konnte ein großer, umfassender Geist so irren?
Carl Friedrich von Weizsäcker
Es gibt so vieles Schöne, Gute, Wahre; wie bin ich dankbar, dass ich Mensch sein darf und immer Neues solcher Art erfahre!
Christian Morgenstern
Die Züchtung von insektenresistentem Mais mit Hilfe der Gentechnik eröffnet gute Zukunftsperspektiven für den Mais-Anbau mit weniger Einsatz von Pflanzenschutzmitteln.
Constantin Freiherr Heereman von Zuydtwyck
Manches steht in unserer Macht, manches nicht. In unserer Macht steht das Denken, das Handeln, das Verlangen, das Meiden – dies sind also alle Dinge in uns. Nicht in unserer Macht gegeben sind Körper, Besitz, Ansehen und Würden – also alle außer uns. Was nun in unserer Hand liegt, ist seiner Natur nach frei, es kann von niemandem behindert oder gehemmt werden, was aber nicht in unserer Hand liegt, ist schwankend, gefährdet und fremder Gewalt unterworfen.
Epiktet
Bei allen erfreulichen, mißlichen und daher von dir geliebten Dingen unterlaß nie, dir klarzumachen, wie sie beschaffen sind, und fange hierbei beim Unbedeutendsten an. Siehst du einen Krug, so sage dir, daß du einen Krug siehst. Dann wirst du nicht in Unruhe geraten, wenn er bricht. Umarmst du dein Kind oder dein Weib, so sage dir, daß du einen Menschen küssest, so wirst du nicht außer dir geraten, wenn er stirbt.
Es tut wohl, von denen geachtet zu sein, die man selber hochachtet.
Franz Grillparzer
Schwimmt man lang im Abgrund der Gedanken, so wird man matt.
George Gordon Byron
Der Mensch muß bestimmte Leidenschaften empfinden, um jene Eigenschaften zu entwickeln, die sein Leben adeln, indem er seinen Kreis erweitert und die allen Wesen natürliche Selbstsucht mildert.
Honore de Balzac
Das Böse herrscht bisweilen lange als Böses auf Erden.
Jacob Burckhardt
Die Schnepfe des Lebens schwirrt vorbei, ein guter Schütze muß sie eilig fassen.
Johann Wolfgang von Goethe
Der Geist empfängt mit Schmerzen, aber er gebiert mit Entzücken.
Joseph Joubert
Gesunder Zweifel zweifelt auch am Zweifel.
Manfred Hinrich
Nicht jedes Licht am Ende eines Tunnels bedeutet einen Hoffnungsschimmer. Manchmal ist es auch ein entgegenkommender Zug.
Markus M. Ronner
Nur der Mensch hat ein Herz, der es auch für seine Mitmenschen hat.
Maxim Gorki
Der Weise ist wie der Bogenschütze. Dieser nimmt zuerst die richtige Stellung ein und schnellt dann den Pfeil ab. Wenn er trotzdem das Ziel nicht erreicht, so gibt er nicht anderen die Schuld, sondern sucht den Fehler bei sich.
Mengzi
Energie und Tatkraft: Eigenschaften eines Mannes, die man häufig erst bei dessen Pensionierung zu rühmen weiß. (Wir kennen Ihre Energie und Tatkraft nicht erst seit heute. Umso trauriger sind wir, sie nicht schon vorher genügend gerühmt und gepriesen zu haben.)
Michael Schiff
Verstand, Meinung, Charakter, selbst Temperament kann geleitet werden. Das Herz aber bleibt immer selbst geboren, das ist: genial. Ein Herz lässt sich nicht verschulen, vermanierieren.
Multatuli
Den Ararat wird meine Glut zerspalten!
Theodor Däubler
Gewißheit giebt allein die Mathematik. Aber leider streift sie nur den Oberrock der Dinge.
Wilhelm Busch