Wie bescheiden man auch beginnt, man wächst in seinem Amt.
Nikita Sergejewitsch Chruschtschow
Wer mit beiden Füßen immer fest auf dem Boden steht, kriegt nie 'ne frische Unterhose.
Anonym
Leute, die nur an ihrem Sessel kleben, reissen keinen mehr vom Stuhl.
Es gibt auch eine Gewohnheit des Gefühls, die fortfährt, ein Wesen zu lieben, von dem man längst losgelöst ist. Als höre man eine Uhr weiterticken, die stille steht.
Arthur Schnitzler
Rudi Dutschke wäre der Einzige gewesen, der Ulrike Meinhof davon hätte abhalten können, in den Untergrund zu gehen.
Erich Fried
Das täglich Neue fasziniert, das in Jahren Altgewordene festigt.
Ernst R. Hauschka
Lachet nur, ihr reichen Erben, später müßt ihr selber sterben.
Erwin Koch
Ich sah einmal ein Kind die Hand ausstrecken, um das Mondlicht zu haschen, aber das Licht ging ruhig weiter seine Bahn. So stehn wir da, und ringen, das wandelnde Schicksal anzuhalten.
Friedrich Hölderlin
Unsere gelegentliche Gleichgültigkeit und Kälte gegen Menschen, welche uns als Härte und Charaktermangel ausgelegt wird, ist häufig nur eine Ermüdung des Geistes: bei dieser sind uns die anderen, wie wir uns selber, gleichgültig oder lästig.
Friedrich Nietzsche
Bist du reine Luft und Einsamkeit und Brot und Arznei deinem Freunde?
Tätigkeit ist der wahre Genuß des Lebens, ja das Leben selbst.
Friedrich Schlegel
Wenn die Börsenkurse ständig fallen, sinken auch die Rocksäume, das ist eine alte Erfahrung.
George Farquhar
In sozialistischen Ideen ist jederzeit der verwegenste Idealismus mit dem begehrlichsten Materialismus zusammengetroffen.
Heinrich von Treitschke
Grundsätze sind dazu da, sie hochzuhalten, damit man unten durchschlüpfen kann.
Hermann Höcherl
Man läßt sich herunter zu denen, die man liebt, wenn sie klein sind, bis auf einen gewissen Grad, zu dem man sich nie aus Liebe gegen Größere herablassen würde, und Sokrates ritt wohl mit seinen Kindern, aber nicht mit Größern auf dem Steckenpferd.
Jean Paul
Moral ist die Grammatik der Religion; es ist leichter, gerecht als schön zu handeln.
Ludwig Börne
Anderen Geld zuzuwenden, das man seinem rechtmäßigen Herrn entwendet hat, kann nicht als Freigebigkeit gewertet werden.
Marcus Tullius Cicero
Das Wort ist eine Sache, die sich die Großen dieser Welt nicht gerne nehmen lassen: sie ziehen es vor, sich selbst zu hören, statt zuzuhören.
Robert Merle
Kunst ist Magie, befreit von der Lüge, Wahrheit zu sein.
Theodor W. Adorno
Nur ungern nimmt der Handelsmann statt barer Münze Scheiße an!
Waldemar Dyhrenfurth
Der Aphorismus ist die literarische Gesundschrumpfung einer Idee.
Werner Mitsch