Leben ist eine Krankheit des Geistes - ein leidenschaftliches Tun.
Novalis
Erinnerungsfälschung, das ist die ohnmächtige Rache, die unser Gedächtnis an der Unwiderruflichkeit allen Geschehens nimmt.
Arthur Schnitzler
Der junge Alexander eroberte Indien. Er allein? Cäsar schlug die Gallier. Hatte er nicht wenigstens einen Koch bei sich?
Bertolt Brecht
Jockeys sind Reiter, die manchmal früher über ein Hindernis kommen als das Pferd.
Danny Kaye
Gleichgültigkeit wirkt wie Raureif auf Knospen - Lieblosigkeit wie Frost.
Else Pannek
Religion und Moral sind sich symmetrisch entgegengesetzt, wie Poesie und Philosophie.
Friedrich Schlegel
Bei den Franzosen werden die Naturgefühle als Studium betrieben, bei den Deutschen als Observanz.
Friedrich Schleiermacher
Kein Ende Nichts ruhet aus. In tollem Schwanken Wahnsinnig dreht die Welt um mich. Kein Ende haben die Gedanken, Und das, und das ist fürchterlich!
Friedrich Theodor Vischer
In allen Fällen, wo das Ähnliche sofort in die Sinne fällt, das Unähnliche aber so leicht nicht zu bemerken ist, entstehen allgemeine Begriffe, ehe wir noch den Vorsatz haben, dergleichen durch Absonderungen zu bilden.
Gotthold Ephraim Lessing
Oft zerstören wir das, was wir lieben, und lieben dann erst recht, was wir zerstört haben.
Heinz Körber
Wenn ich mit dem Gang der Dinge nicht fertig werden kann, lasse ich sie selbst mit sich fertig werden.
Henry Ford
Wie wäre es also: wenn wir das französische Wort "génie" mit dem deutschen "eigentümlicher Geist" ausdrücken; denn unsere Nation läßt sich bereden, die Franzosen hätten ein Wort dafür aus ihrer eigenen Sprache, dergleichen wir in der unsrigen nicht hätten, sondern von ihnen borgen müßten, da sie es doch selbst aus dem Lateinischen (genius) geborgt haben, welches nichts anderes als einen "eigentümlichen Geist" bedeutet.
Immanuel Kant
Selbstlob! Nur dem Neide stinkt's. Wohlgeruch Freunden und eignem Schmack!
Johann Wolfgang von Goethe
Nützlich ist uns oft ein Feind: Er dient, wenn er zu schaden meint.
Magnus Gottfried Lichtwer
Besser, die Liebe geht durch den Magen als auf die Nerven, doch manche Liebe durch den Magen ist in Töten umgeschlagen.
Manfred Hinrich
Den Schlaf nimm als das Bild des Todes.
Marcus Tullius Cicero
Die Geschichte rechtfertigt, was immer man will. Sie lehrt schlechterdings nichts, denn es gibt nichts, was sich mit ihr nicht beweisen ließe.
Paul Valéry
Man muß in der Geschichte nicht alles erklären wollen. Die würde eine ebenso gefährliche wie unphilosophische Prätention sein.
Pierre Joseph Proudhon
Eigentlich ist es ein Glück, ein Leben lang an einer Sehnsucht zu lutschen.
Theodor Fontane
Die meisten Menschen fühlen sich mit der Kirche verbunden, weil man sie als Säugling schon an ihre Kette legte.
Thomas Häntsch
Wer nicht aufhören will, muß weitermachen.
Walter Ludin