Das Kommen, Gehen aller Menschen gleicht Dem Anfang, der das Ende nicht erreicht. Des Kreises Rätsel deutet nie der Mensch; Er lebt, bis Gott ihn aus dem Buche streicht.
Omar Khayyam
Keiner sucht Trost, daß er nicht immer gelebt hat – jeder, daß er nicht immer leben wird.
Emanuel Wertheimer
Besonders an unseren Zähnen nagt der Zahn der Zeit.
Erhard Blanck
Doch wer einst glücklich war und nun ins Elend stürzt, kommt nie zur Ruh', wenn er des frühen Glückes gedenkt.
Euripides
Religion: Das große Vielleicht.
François Rabelais
Der Grundsatz: "The king can not be wrong" mag, insoferne man die Unverantwortlichkeit darauf gründet, nur dadurch seine Gültigkeit erlangen, daß man hinzusetzt: "Because he does nothing."
Heinrich Heine
Die Überbürdung des Gedächtnisses bringt ebenso großen Schaden, wie die Nichtübung desselben.
Johann Michael Sailer
Du lieber Gott! was so ein Mann Nicht alles, alles denken kann! Beschämt nur steh' ich vor ihm da Und sag' zu allen Sachen ja. Bin doch ein arm unwissend Kind, Begreife nicht, was er an mir find't.
Johann Wolfgang von Goethe
Üben mußt du dich, willst du ein Meister werden. Doch erwarte nicht, daß der Herr dir Gnade eingießt ohne deine Mitarbeit. Man soll nicht glauben, daß Vater, Sohn und Heiliger Geist in einen Menschen einströmen, der sich nicht in der Tugend übt.
Johannes Tauler
Schenk einem Kind ein wenig Liebe und du bekommst eine Menge zurück.
John Ruskin
Die Grammatik kann nie eine Sprache, die Ästhetik nicht einmal ein Gedicht, die Politik aber nimmermehr einen Staat hervorbringen. Euer Vaterland werdet ihr euch nicht erklügeln.
Leopold von Ranke
Wie es natürlich ist, ohne Beweis zu glauben, ist es nicht weniger natürlich, an Bewiesenem zu zweifeln.
Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues
Das Unglück ist eine stehengebliebebe Uhr, die am hellen Morgen plötzlich auf Mitternacht zeigt. Prüfen wir uns, ob wir es nicht selbst gewesen sind, die vergessen haben, sie aufzuziehen!
Ludwig Habicht
Geschäftigkeit ist für eine gewisse Art Leute ein Zeichen von Bedeutung und Würde; ihr Geist sucht seine Ruhe in der Bewegung, wie die Kinder in der Wiege: Sie sind ihren Freunden ebenso zu Diensten wie sich selber zur Last.
Michel de Montaigne
Dichter und Priester waren im Anfang eins, und nur spätere Zeiten haben sie getrennt. Der echte Dichter ist aber immer Priester, so wie der echte Priester immer Dichter geblieben. Und sollte nicht die Zukunft den alten Zustand der Dinge wieder herbeiführen?
Novalis
Die jungen Leute wissen noch zu wenig, um vernünftig zu handeln. Darum versuchen sie das Unmögliche und bringen es, Generation auf Generation, immer wieder zuwege.
Pearl S. Buck
An der Frauenbrust treffen sich Liebe und Hunger.
Sigmund Freud
Wir töten Büffel der Nahrung und der Kleidung wegen. Eure jungen Männer schießen zum Vergnügen.
Sitting Bull
Zum Schlag ausholen, ist so gut wie geschlagen.
Sprichwort
(Seminarreferate) Die Bücher eines Dozenten stammen von seinen Studenten.
Ulrich Erckenbrecht
Erbitterung verzerrt die Wirklichkeit vor unseren Augen.
Wilhelm Vogel