Sparsamkeit armen Leuten zu empfehlen, das scheint mir ebenso lächerlich wie beleidigend. Es ist, als ob man einem Verhungernden riete, weniger zu essen.
Oscar Wilde
Wer über den Dingen schwebr, wird erleben, daß sich die Dinge über ihn erheben.
André Brie
Die Lust am Geldverdienen ist für die wirtschaftliche Entwicklung der Welt ebenso notwendig wie die Lust am Beischlaf für die Volksvermehrung. (In Zeiten der Verhüterli möchte man das etwas anders ausdrücken; aber wir wissen, was gemeint ist. Fragen wir einfach einmal, wann es wieder mehr Lust bereiten würde, unternehmerisch tätig zu sein?)
Eugen Schmalenbach
Uns paßt an den anderen nicht, was den anderen an uns nicht paßt.
François de La Rochefoucauld
Und käm' die Hölle selber in die Schranken, Mir soll der Mut nicht weichen und nicht wanken!
Friedrich Schiller
Weil das Glück aus seiner Tonnen die Geschicke blind verstreut, freue sich und jauchze heut, wer das Lebenslos gewonnen!
Das Buch der Natur ist mit mathematischen Symbolen geschrieben. Genauer: Die Natur spricht die Sprache der Mathematik: die Buchstaben dieser Sprache sind Dreiecke, Kreise und andere mathematische Figuren.
Galileo Galilei
Das Genie bleibt sich in allen Dingen gleich.
Honore de Balzac
Man muß nicht das Gescheitere tun, sondern das Bessere.
Jakob Bosshart
Die Weiber sind nie bei sich und wollen darum, daß auch die Männer nicht bei sich seien, sondern bei ihnen.
Karl Kraus
Genügen gute Augen, um gehen zu können? Auch die Füße allein tun es nicht, dazu braucht man den Willen und die Fähigkeit.
Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues
Man führt Krieg entweder um des Gewinnes willen oder um der Gerechtigkeit willen.
Lü Buwei
Regieren ohne Gier, herrschen ohne Herr, wie unrealistisch das wär.
Manfred Hinrich
Hintergedanken kennt noch der Gedankenlose.
Michael Rumpf
An der Sichtbarkeit der Schöpfung soll dem Menschen die Unsichtbarkeit Gottes anschaulich werden.
Nikolaus Ludwig von Zinzendorf
Dem Dichter Feile sorgsam, unerbittlich Streng verwirf, was dir mißfällt, Und dann lasse ruhig tadeln, Was sie mag und kann, die Welt.
Otto von Leixner
Wenn der Geist hell bleibt, will ich alt werden.
Peter Handke
Nicht genug, dem Schwachem aufzuhelfen, auch stützen muss man ihn.
Sigmund Graff
Alle Nachteile ergeben das Ganze.
Stefan Schütz
Das Leben ist eine Gabe, die immer so viel Schönes, für einen selbst, und wenn man es nur will, so viel Nützliches für andere enthält, daß man sich wohl in der Stimmung erhalten kann, es nicht nur in Heiterkeit und innerer Genugtuung fortzuspinnen, sondern, daß man auch aus wahrer Pflicht alles tun muß, was von einem selbst abhängt, es zu verschönern und es sich und andern nützlich zu machen.
Wilhelm von Humboldt
Jeder ist überzeugt, er könne Bücher kritisieren, nur weil er lesen und schreiben gelernt hat.
William Somerset Maugham