Obgleich ich Ärzte hasse, liebe ich Medizin.
Oscar Wilde
Mir helfen Statistiken als Geländer. Die Treppen sind sie für mich nicht. Ich mißtraue nicht den Statistiken, ich mißtraue dem repräsentativen Durchschnitt. Der Durchschnitt ist es, der mich immer stört.
August Everding
Es ist erstaunlich, wie sehr man ein solches Buch als Freund empfindet - wie man ihm alles sagen und klagen kann, wie man über seine Blätter die Tränen weinen kann, die man den anderen, besonders einem geliebten Kranken, verbergen muss.
Bertha von Suttner
Instinktiv stellen wir Moral höher als Bildung. Am moralischen Menschen vermissen wir kaum Bildung, Genie ohne Moral stößt uns ab. Dummheit erregt Bedauern oder Heiterkeit, Schlechtigkeit aber erregt Entrüstung.
Carl du Prel
Schenkt Gott dir einen Sohn, so sei bis zu zehn Jahren sein Herr, bis zu zwanzig Jahren sein Vater und von da an sein Freund.
Carl Ochsenius
Es gibt kaum etwas Empörenderes als die sklavische Furcht, die der Autoritätsglaube dem Menschen einprägt und einbrennt; ein Gefühl, dessen blasse Nachtschatten bis in die späte Reife des Denkenden hineinreichen. Wie lange währt es, bis man diese beschämenden Fußfesseln des freien Gedankens nicht nur ganz abgeschüttelt, nein, auch sich völlig aus den Augen geschafft hat!
Christian Morgenstern
Vermutungen sind die Ausflucht jener Leute, die nichts wissen.
Frank O'Connor
Jeder Mann der Tat besitzt eine gehörige Portion Egoismus, Stolz, Strenge und Gerissenheit. Aber diese Eigenschaften werden als gute Fähigkeiten angesehen, wenn er sie als Mittel einsetzt, um große Ziele zu erreichen.
Giorgos Seferis
Ohne innere Ruhe wallt der Mensch auf wilden Wegen. Durst und Drang zu unmöglichen Fernen rauben ihm jedoch den Genuß des nahen gegenwärtigen Segens und jede Kraft des weisen, geduldigen und lenksamen Geistes. Wenn das Gefühl nicht mehr von innerer Ruhe beseelt ist, so entnervt seine Kraft den Menschen in seinem Innersten und plagt ihn mit finsteren Qualen in Tagen, in denen der heitere Weise lächelt.
Johann Heinrich Pestalozzi
Mir scheinen List und Klugheit nicht den Mann zu schänden, der sich kühnen Taten weiht.
Johann Wolfgang von Goethe
Ich bin wie die fließende Welle, ich bin wie der wehende Wind, ich bin wie das Wild, wie das schnelle, bin ein vater und ein mutterlos Kind.
Karl Leberecht Immermann
Schönheit ist Ewigkeit, die sich selbst im Spiegel erschaut.
Khalil Gibran
Es liegt im Interesse des Allgemeinwohls, daß es immer Menschen geben muß, die gegen den Strom schwimmen. Nur weiß das Allgemeinwohl das meist nicht.
Lucius Annaeus Seneca
Blind geh ich auf mich zu und seh mich erst, wenn ich von mir abseh.
Manfred Hinrich
Laß den Wahn schwinden, dann ist auch das Wehe mir! geschwunden. Mit dem Wehe mir! aber auch das Weh.
Marc Aurel
Ich gehe viel spazieren, einmal einfach, weil strahlendes Wetter ist, dann auch, weil ich die kommenden Herbststürmme vorausahne. So nütze ich wie ein Geizhals aus, was Gott mir schenkt.
Marie de Sévigné
Die unerträglichsten Heuchler sind die, die jedes Vergnügen, das ihnen geboren wird, von der Pflicht zur Taufe tragen lassen.
Marie von Ebner-Eschenbach
Zwei Frauen machen ein Gericht, drei ein groß Geschnatter, viere einen ganzen Markt.
Sprichwort
Ewigkeit trinken Zeit vergießen Schönheit schmecken Fülle schenken
Viola Livera
Jeder Wunsch hienieden wird begleitet von einem neckischen "Vielleicht".
Wilhelm Busch
Wer die finsteren Winkel der Völker Germaniens durchziehen muß, würde in die Schlinge des Todes fallen, wenn er nicht als Leuchte für die Füße und als Licht auf seinen Wegen das Wort Gottes hätte.
Winfried Bonifatius