Nur die gemeinen Nadelstiche des Lebens machen das Gesicht unwirsch und trübe; die große Tragik kann es sogar verschönern.
Oskar von Redwitz
Die Dichtkunst und die Kulturgeschichte sind niemals politisch einerlei; nur das Literatentum und die Kritik ist es immer gewesen – und muß es notwendig sein, denn diese beiden haben mit Ewigkeit wie mit Sachlichkeit nichts zu tun.
Arthur Schnitzler
Aus dem Werke manches Dichters spüren wir wohl heraus, dass er irgendwie und irgendwo ein Genie ist, nur leider gerade nicht in seiner Dichtung.
Der Schlaue hat immer die Meinung, die zwischen zwei verschiedenen Meinungen liegt.
Emanuel Wertheimer
Im Nest der Sonne wachsen den jungen Strahlen wärmende Flügel.
Ernst Ferstl
Jetzt muss der Geist von Weimar, der Geist der großen Philosophen und Dichter wieder unser Leben erfüllen.
Friedrich Ebert
Der Teufel teilt die Welt in Atheismus und Aberglauben.
George Herbert
Leere Gehirne dürsten nach Lärm.
Hans Kasper
Niemals habe ich mich der Zweideutigkeit beflissen, ängstlich die Ereignisse abwartend, in der Politik wie im Privatleben, und gar niemals lag meinen Worten ein erbärmlicher Eigennutz zum Grunde.
Heinrich Heine
Manche Worte gibt's, die treffen wie Keulen. Doch manche schluckst du wie Angeln und schwimmst weiter und weißt es noch nicht.
Hugo von Hofmannsthal
Die meisten fangen an, in ihr eigenes Lob zu geraten, wenn man ihnen lange eins erteilt, wie der Hund sich selber mit zu kratzen anfängt, wenn man ihn wohltuend kratzt.
Jean Paul
Das Herz des Menschen soll ein Heiligtum sein, das nur in heiligen Zeiten aufgeschlossen wird.
Johann Jakob Mohr
Kein festeres Band der Freundschaft als gemeinsame Pläne und gleiche Wünsche.
Marcus Tullius Cicero
Die Gemeinheit und die Lügen Darfst du nur mit Vorsicht rügen, Denn sie machen viel zu schaffen, Kommst du gleich mit kräft'gen Waffen.
Martin Heinrich
Wer nicht manchmal das Unmögliche wagt, wird das Mögliche nie erreichen.
Max von Eyth
Wenn die Neigung nicht mit der Pflicht übereinstimmt, so hat sie ihr zu weichen, und die Tugend besteht dann im Kampf und Sieg der Pflicht; und stimmt die Neigung nicht mit dem Pflichtgefühl überein. So ist die Handlung doch nur dann sittlich, wenn und weil sie aus diesem entspringt.
Moritz Carrière
Das Buch des Lebens beginnt so: Mann und Weib in einem Garten. Das letzte Kapitel heißt: Offenbarungen.
Oscar Wilde
Arbeit bedeutet atmen für mich; wenn ich nicht arbeiten kann, kann ich nicht atmen.
Pablo Picasso
Der Sinn politischer Meetings ist der gegenseitige Austausch von Desinformationen.
Pavel Kosorin
Das Warten ist die grausamste Vermengung von Hoffnung und Verzweiflung, durch die eine Seele gefoltert werden kann.
Sully Prudhomme
Uns Großen wird so oft verübelt, was andre tun, und fallen wir, so zieht man uns zur Rechenschaft für fremde Schuld.
William Shakespeare