Wer zu laut und zu oft seinen eigenen Namen kräht, erweckt den Verdacht, auf einem Misthaufen zu stehen.
Otto von Leixner
Ein jedes Band, das noch so leise die Geister aneinander reiht, wirkt fort auf seine stille Weise durch unberechenbare Zeit.
August von Platen-Hallermünde
Redekunst ist das kunstvolle Schweigen zwischen den Worten.
Bruno Ziegler
Minister flicken am Staate, Die Richter flicken am Rate, Die Pfarrer an dem Gewissen, Die Ärzte an Händen und Füßen!
Christian Felix Weiße
Keine Ware verkauft sich so leicht wie Gesinnungslosigkeit.
Erich Limpach
Wir versuchen, uns aus unseren Fehlern, die wir nicht ablegen wollen, eine Ehre zu machen.
François de La Rochefoucauld
Jüngling wirst du nicht wieder, noch Mann, wenn das Haar sich dir erbleichte, aber, sobald du nur willst, wirst du von neuem ein Kind.
Friedrich Hebbel
Der Wein erfindet nichts, er schwatzt's nur aus.
Friedrich Schiller
Die Geschichte ist die Lehrmeisterin der Menschheit, und wenn sie es nicht wird, so tragen die Jugendlehrer der Geschichte die Schuld.
Johann Friedrich Herbart
Unergründliche Widersprüche des Menschenherzens. Nicht wollen aus hundert Gründen des Rechts, der Vernunft, der sogenannten Sittlichkeit und Ehre, und dennoch sich gekettet fühlen mit unzerreißbaren Banden im tiefsten Herzen. Welcher Ausweg führt aus solchem Widerstreit der Pflichten, aus dem Labyrinth der Leidenschaft? Einer gewiß - der Tod; vielleicht auch ein anderer - rasche Flucht.
Julius Waldemar Grosse
Die Natur des Auges ist es, die Farben zu lieben; aber wenn das Herz nicht heiter ist, so mögen alle fünf Farben vor Augen sein, und man sieht sie nicht.
Lü Buwei
Die Mode will ihre Tode, sonst ist sie tot.
Manfred Hinrich
Ich bin schon beim Schreiben ertrunken und hab beim Ertrinken geschrieben.
Sei Herr deiner selbst und bleibe guten Mutes in gesunden wie in bösen Tagen.
Marc Aurel
Man sollte die Wahrheit dem anderen wie einen Mantel hinhalten, daß er hineinschlüpfen kann - nicht wie ein nasses Tuch um den Kopf schlagen.
Max Frisch
Der einzige Weg, um das Verhalten der Politiker zu ändern, ist, ihnen das Geld wegzunehmen.
Milton Friedman
Es ist mir langsam nach und nach gelungen, mich durch die Dunkelheit freizukämpfen.
Norman Ollestad
Ein hoher und dabei friedliebender Steuerzahler ist immer für den ministeriellen Standpunkt der angenehmste Staatsbürger.
Otto von Bismarck
Über einen Menschen, der einem sehr nahe steht, mag man andere, selbst Berufene, nicht reden hören.
Rainer Maria Rilke
Das Gebet ist meiner Ansicht nach nichts anderes als ein Gespräch mit einem Freund, mit dem wir oft und gern allein zusammenkommen, um mit ihm zu reden, weil er uns liebt.
Teresa von Ávila
Nirgendwo ist die Wahrheit weniger erwünscht als in der akademischen Zettelkastengesellschaft.
Ulrich Erckenbrecht