Ahnung und Wissen Daß wir so lang' nur ahnen, Wo Wissen thäte not, Und wenn wir's endlich wissen, Verfallen wir dem Tod!
Otto von Leixner
Wenn einem ein Licht aufgesteckt werden soll, muß er schon ein Fünkchen davon haben.
August Pauly
Ein ewig Rätsel ist das Leben, und ein Geheimnis bleibt der Tod.
Emanuel Geibel
Halbwahrheiten schaden der Lüge nur halb so stark wie der Wahrheit.
Ernst Ferstl
Allwie der Mensch, So ist sein Gott, so ist sein Glaube, Aus geist'gem Äther bald, Und bald aus Erdenstaube.
Friedrich Rückert
Die goldene Zeit der Geistlichkeit fiel immer in die Gefangenschaft des menschlichen Geistes.
Friedrich Schiller
Noch keinen sah ich fröhlich enden, Auf den mit immer vollen Händen Die Götter ihre Gaben streun.
Niemand geht so rein durch seine Zeit, daß sich ihm nicht vieles anhängt, was seinem eigentlichen Wesen gar nicht angehört.
Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling
Wir müssen nicht hinten beginnen bei den Regierungsformen und politischen Methoden, sondern wir müssen vorn anfangen, beim Bau der Persönlichkeit, wenn wir wieder Geister und Männer haben wollen, die uns Zukunft verbürgen.
Hermann Hesse
Des Teufels Stärke sitzt in den Lenden.
Hieronymus
Der Krieg ist die stärkende Eisenkur der Menschheit, und zwar mehr des Teils, der ihn leidet, als des, der ihn führt. Ein Kriegsstoß weckt die Kräfte auf, die das lange Nagen der täglichen Sorgen durchfrißt.
Jean Paul
Jede Arbeit, die wirklich "am Platze" und dadurch notwendig ist, das heißt auf einem Bedürfnis richtig sitzt, braucht keinen Vergleich zu scheuen, ist über den Vergleich hinaus.
Johann Karl von Mutius
Als man dieser schnarchenden Gegenwart zurief, daß einer zehn Jahre nicht geschlafen habe, legte sie sich aufs andere Ohr.
Karl Kraus
Schein und Wirklichkeit – schließen sich in der Fotografie nicht aus.
Klaus Ender
Nicht den leichtesten Fehler kannst du hegen, der mit schwerem Schaden dich verschone. Doch auch nicht die kleinste Tugend pflegen, die sich dir nicht zweifach lohne.
Konfuzius
Man kann nicht hoffen, die Welt zum Besseren zu wenden, wenn sich der Einzelne nicht zum Besseren wendet. Dazu sollte jeder von uns an seiner eigenen Vervollkommnung arbeiten und sich dessen bewußt werden, daß er die persönliche Verantwortung für alles trägt, was in dieser Welt geschieht, und daß es die direkte Pflicht eines jeden ist, sich dort nützlich zu machen, wo er sich am nützlichsten machen kann.
Marie Curie
Ein zu kraftvoller und aktiver Verstand verbraucht den Körper, mit dem er verbunden ist.
Oliver Goldsmith
Wenn du ein geordnetes Zuhause wünschst, strecke sämtliche Waffen.
Pavel Kosorin
Denn die Gunst böser Menschen ist so unzuverlässig wie sie selbst.
Plinius der Jüngere
Furcht, nicht Güte bändigt Frevler.
Publilius Syrus
Für Ironie haben Weiber kaum ein Gespür, die Weiber glauben, wenn sie was ernst nehmen, nehmen es die anderen auch ernst.
Stefan Heym