Oder weißt du nicht, daß Könige lange Hände haben? An nescis longas regibus esse manus?
Ovid
Halt deinen Leib in Ehren, er ist ein edler Schrein, In dem das Bildnis Gottes soll aufbehalten sein.
Angelus Silesius
Auch bei größter Verliebtheit bleibt der Mann immer ein unsicherer Kantonist. Die Eifersucht seines Mädchens hat deshalb schon ihren Sinn. Die liebende Frau aber läßt sich nur selten beirren. Leider pflegt der Mann ihr Vertrauen mit der Geste des Unwiderstehlichen zu quittieren.
Carl Hagemann
Das Schicksal ist nichts Unpersönliches. Es wäre nicht, was es heißt, wenn nicht der Schickende hinter ihm stände.
Christian Geyer
Ernte das Leben wie eine fruchtreife Ähre.
Euripides
Es steigt etwas in mir auf, das ich bei seinem Namen nenne, mit geschlossenen Augen.
Françoise Sagan
Der Heftigste muß allezeit im Streite erliegen, und zu den größten Sünden gehört der Zorn, weil er das Vornehmste, das Göttlichste in uns abstreift: die Vernunft.
Hermann Heiberg
Man war lange Zeit der Meinung, daß es in der Natur gar keine leeren Räume gäbe. Diese Behauptung jedoch wurde durch verschiedene Menschenköpfe widerlegt, in denen sich ein ganz leerer Raum vorgefunden.
Johann Nestroy
Die Zeit ist vorüber, wo man abenteuerlich in die weite Welt rannte; durch die Bemühungen wissenschaftlicher, weislich beschreibender, künstlerisch nachbildender Weltumreiser sind wir überall bekannt genug, daß wir ungefähr wissen, was zu erwarten sei.
Johann Wolfgang von Goethe
Ein durchgreifender Advokat in einer gerechten Sache, ein durchdringender Mathematiker vor dem Sternenhimmel erscheinen beide gleich gottähnlich.
Dämonen, weiß ich, wird man schwerlich los.
Ich werde auf dieser Welt nur einmal wandern. Wenn ich etwas Gutes tun oder einem menschlichen Wesen oder stummen Tiere etwas Liebes erweisen kann, soll es daher gleich geschehen. Ich soll es nicht hinausschieben oder ungetan lassen, denn ich werde diesen Weg nie wieder wandeln.
John Galsworthy
Aber wenn wir nicht mehr wollen: dann gibt es nie wieder Krieg!
Kurt Tucholsky
Wenn du wünschst, daß ein anderer dein Geheimnis bewahre, dann bewahre es erst selber.
Lucius Annaeus Seneca
Seitdem das Wunderbare vor unsern Augen sich erfüllt hat, haben wir alle Berechnung für das Natürliche verloren.
Ludwig Börne
Auch ein Zeichner wird schließlich in die Welt hinausgeschickt, wenn er sie lang und sehnsüchtig genug durch die mattgeschliffenen Scheiben seines Büros betrachtet hat.
Max von Eyth
Das größte Geheimnis mancher umschwärmten Frau liegt darin, daß sie gar keines hat.
Oscar Wilde
Besser redlicher Krieg denn elender Friede.
Sprichwort
Das Wissen ist ein Schatz, aber dessen Ausübung ist der Schlüssel dazu.
Thomas Fuller
Päpste und Päpstinnen sollten sich abwechseln. Nachdem 2000 Jahre Männer das Papstamt innehatten, sollten jetzt erst einmal 2000 Jahre Päpstinnen folgen.
Uta Ranke-Heinemann
Wen die Liebe blendet, wie kann der recht sein?
Walther von der Vogelweide