Nicht mehr die gottgewollte Arbeit um das tägliche Brot und der Wille, sittlich und geistig weiterzukommen, gaben (nach 19870) den Inhalt des Lebens ab, sondern die Sucht, wirtschaftlich höher zu steigen.
Paul Ernst
Daß vieles sich nicht verwindet, wenns einmal empfunden ist, daß es immer wiederkehrt, ist nicht traurig; aber daß die Ufer ewig unerreichbar bleiben!
Bettina von Arnim
Das Thier sucht seine Nahrung, gräbt sich eine Höhle oder baut sich ein Nest, wird von einem blinden Triebe zur Erhaltung seiner Gattung genöthigt, schläft und stirbt. Was thut der größte Theil der Menschen mehr?
Christoph Martin Wieland
Nur keine Angst: Auf einen Menschen zu fliegen ist bei weitem nicht so gefährlich, wie mit einem Auto zu fahren.
Ernst Ferstl
Manche Leute glauben, sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen. Dabei waren es in Wirklichkeit nur Buchstabensuppen.
Die Albaner spielten in Leverkusen, damit sie sich ein bisschen wie zu Hause fühlen konnten.
Harald Schmidt
Mose richtete die Frage an Gott: Herr, von wem kommen Krankheit und Heilung? Von mir. Und was tut dann der Arzt? Da antwortete der Herr mit milder Ironie: Er zieht sein Honorar ein und hält meinen Diener bei gutem Mut, bis ich selber komme, um ihn entweder gesund zu machen oder die Sache anders zu entscheiden.
ibn Muhammad al-Ghazālī
So viel ist gewiß: wer einmal die Kritik der reinen Vernunft gekostet hat, den ekelt auf immer alles dogmatische Gewäsche, womit er vorher aus Not vorlieb nahm, weil seine Vernunft etwas bedurfte, und nichts Besseres zu ihrer Unterhaltung finden konnte. Die Kritik verhält sich zur gewöhnlichen Schulmetaphysik gerade wie Chemie zur Alchemie, oder wie Astronomie zur wahrsagenden Astrologie.
Immanuel Kant
Der Mittelpunkt alles Menschenverderbens ist Verhärtung des Herzens.
Johann Heinrich Pestalozzi
Und überhaupt, ich hab das Liebesgewerbe anheimgesagt; ich gehör nicht zu die Männer, die den Alten-Weiber-Sommer ihrer Gefühle für Jugendglut halten, die glauben, ihr Herz lebt noch, weil's manchmal Zuckungen macht wie ein galvanisierter Froschschenkel, und 's ist deßtwegen doch schon tot.
Johann Nestroy
Die Schnepfe des Lebens schwirrt vorbei, ein guter Schütze muß sie eilig fassen.
Johann Wolfgang von Goethe
Der letzte Lebenstag, vor dem dir so graut, ist der Geburtstag der Ewigkeit. Wirf alle Last von dir! Wozu das Zögern? Hast du nicht einst auch den Leib verlassen, der dich der Welt verbarg, und das Licht des Tages erblickt? Du zögerst und willst nicht? Auch damals hat dich die Mutter unter schweren Leiden ans Licht gebracht. Du seufzest und weinst? Das tun auch die Neugeborenen.
Lucius Annaeus Seneca
Sich das Rauchen abgewöhnen? Eine leichte Sache! Ich habe es schon hundertmal geschafft.
Mark Twain
Lieber Ratten im Keller als Verwandte im Haus.
Martin Luther
Nichts ist so voll und ganz das Werk unseres freien Willens wie Zuneigung und Freundschaft.
Michel de Montaigne
Man macht sich lächerlich, spannt man sein Ziel zu weit.
Molière
Keine Frage ist auch eine Antwort.
Norbert Stoffel
Ich bewundere das erste Kind, das ein Spiel fertig brachte, mehr wie einen Erfinder.
Peter Hille
Wer alle Macht hat, muß auch alles fürchten.
Pierre Corneille
Nach dieser Grundgesetzänderung wäre die Presse nicht mehr frei.
Rudolf Augstein
Freiheit ist nicht das Anfüllen eines Eimers, sondern seine gezielte Entleerung.
William Butler Yeats