Humor ist manchmal ein lediges Kind der Trauer.
Peter Horton
Der Ruhm eines Durchschnittsmenschen verletzt niemand. Er ist vielmehr eine geheime Schmeichelei für die große Masse.
Anatole France
Mitleid ist auch eine Verurteilung, wenn auch eine uneingestandene, wenn auch eine unbewusste.
B. Traven
Mit der Jugend, wissen Sie, geht es wie mit dem Pferdespiel, sie rennt herum. Kaum hat einer angefangen, der jüngste zu sein, so reitet ihm schon ein noch jüngerer auf den Fersen. Und während er eben gerade im besten Zug ist, seinen Vordermann "wackliger Greis" zu schmähen, kichert es bereits hinter ihm "alter Geck".
Carl Spitteler
Manche Menschen erziehen uns für Gott, ohne daß sie es wissen. Sie sind unsere besten Freunde.
Eduard von Keyserling
Niemals magst du reinsten Mutes Schönes bilden, Gutes tun, Wenn dir Schönes nicht und Gutes Auf demselben Grunde ruhn.
Emanuel Geibel
Bei jeder Tat prüfe ihre Voraussetzungen und Folgen, und geh erst dann an sie heran. Wenn du das nicht tust, wirst du dich anfangs mit Begeisterung auf die Sache werfen, da du ja nicht an ihre Folgen gedacht hast; wenn später aber irgendwelche Schwierigkeiten auftreten, dann wirst du aufgeben und Schimpf und Schande ernten.
Epiktet
An dem Holz vor der Hütten hat sich schon so mancher die Finger verbrannt.
Erhard Blanck
Intelligente Fehler zu machen, ist eine große Kunst.
Federico Fellini
Der Vervollkommnung geht immer die Reue voran.
George Croom Robertson
Bei der Wahl darf der Wähler entscheiden, von welcher Seite ihm in die Tasche gelangt werden darf.
Helmar Nahr
Alles hastet einem Ziel entgegen, alles trottet dem Reichtum nach.
Honore de Balzac
Über einen gescheiterten Idealisten lacht ihr! Um Phaeton, der den Donnerwagen lenken wollte und zu schwach war, die Zügel zu führen (er stürzte, wie Prudhomme, Louis Blanc, wie die bessere "Linke" der Paulskirche), weinten die Heliaden so lange, bis sie in zitternde Erlen verwandelt waren. Ihre Thränen flossen so reichlich, daß sie sich zum Bernstein verdichteten.
Karl Gutzkow
Linienrichter haben nicht nur ein Auge.
Manfred Hinrich
Mit der Erbsünde nach der Taufe verhält es sich ebenso wie mit einer Wunde, die zu heilen beginnt. Es ist zwar in Wirklichkeit eine Wunde, aber eine, die heilt und fortlaufend den Vorgang der Heilung durchmacht, jedoch immer noch eitert und schmerzt.
Martin Luther
Des Lebens höchste Offenbarung doch immer aus dem Herzen blüht.
Matthias Claudius
Von den Vertretern des höchsten Geistes führt keine Verbindung mehr zum Volk.
Paul Ernst
Er war schüchtern wie ein Schaf – kein Wunder, daß er geopfert wurde.
Pavel Kosorin
Biete deiner Bequemlichkeit einen Stuhl an und du wirst sie nie wieder los.
Peter E. Schumacher
Auf einem Beine steht man nicht gut.
Sprichwort
Vor den neugierigen Nachbarn schützen die dicksten Vorhänge nicht.
Walter Ludin