Die Moralprediger lehren Moral, weil sie kein Vertrauen in die Lebendigkeit des Augenblicks haben, weil sie Vorstellungen mit der Liebe verbinden, die sie sich nicht aufhalsen läßt.
Peter Lauster
Wenn deine Seele keinen Sonntag hat, dann verdorrt sie.
Albert Schweitzer
Was wir zu fürchten haben, ist nicht die Unmoral der großen Männer, sondern die Tatsache, daß Unmoral oft zu Größe führt.
Alexis de Tocqueville
Die Friedhöfe sind voll von Leuten, die sich für unentbehrlich hielten.
Alphonse Allais
Und die Arche geht nicht unter. Trotz der vielen Ratten.
Bruno Ziegler
Schlüge man sich für die Wahrheit, dann würde das für sie vergossene Blut wenigstens zu einem Wachsen des Glücks führen, während die so oft für den Irrtum gelieferten Kämpfe stets nur ein Anwachsen der Not zur Folge hatten.
César Chesneau Du Marsais
Trunkenheit – dieser rasenden Gier nach dem langsam wirkenden sicheren Gift, das über jede Rücksicht hinweggeht, das Weib, Kinder, Freunde, Glück und Stellung beiseite stößt und seine Opfer wie toll der Erniedrigung und dem Tod zujagt.
Charles Dickens
Romane sind Keile, die ein schreibender Schauspieler in die geschlossene Person seiner Leser treibt. Je besser er Keil und Widerstand berechnet, um so gespaltener lässt er die Person zurück. Romane müßten von Staats wegen verboten sein.
Elias Canetti
Autonom ist der Mensch erst am tiefsten Punkt seines Wesens; dort aber ist es Gott, der seinen Willen lenkt.
Ernst Hasse
Der größte Theil menschlicher Meinungen gründet sich auf Vorurtheile, Fabeln, Irrthümer und Täuschungen.
Friedrich II. der Große
Der gewöhnliche Kopf ist immer der herrschenden Meinung und der herrschenden Mode konform.
Georg Christoph Lichtenberg
Die Furcht schützt die Tempel besser als alle Mauern.
Gustave Flaubert
Was verlor Deutschland in seinem Staube? Eben was der Diamant in dem seinigen: die dunkle Schlackenrinde – und dann erschien der Glanz.
Jean Paul
Die Trunkenheit vermehrt schön zwei schöne Dinge, Mut und Liebe.
Instinkt ist Intelligenz, die unfähig ist, sich ihrer selbst bewußt zu werden.
John Sterling
Der Mensch kann und muß wissen: Das Glück seines Lebens liegt nicht in der Erreichung eines vor ihm stehenden Zieles, sondern in der Bewegung um des höchsten, ihm unzugänglichen Zieles willen.
Lew Nikolajewitsch Tolstoi
Wer den Sinn erfaßt hat, ist ruhig. Wer ruhig ist, meidet das Wissen. Wer den Wert des Nichtwissens erkennt, mit dem kann man über den Weg des Fürsten reden.
Lü Buwei
Mein Herz ruht nicht, weil die Liebe es mit solcher Sehnsucht entflammt hat, daß es nur in dir ruhen kann.
Nikolaus von Kues
Alles Mystische ist personell und mithin eine Elementarvariation des Weltalls.
Novalis
Zwischen Mann und Frau, die füreinander zu fühlen beginnen, ist Schweigen das gefährlichste Zwiegespräch. Es reißt oft jäh die Schranken nieder, die das Wort aufgerichtet hat.
Otto von Leixner
Alle übel angewandten Strafexempel sind aus gerechten hervorgegangen.
Sallust