Du lebst dahin, die Tage weben Zu Jahren sich, du merkst es kaum; Doch was du lebst, ist's auch ein Leben? Ist's nur des Alltags Wellenschaum?
Peter Sirius
Man bemerke zuvörderst, wie völlig getrennt die berühmten und verehrten Schriftsteller bei uns von den beliebten sind... Man stellt sie in Bibliotheken auf, aber liest sie wenig, geschweige, daß man sie sich zu beständigen Begleitern und vertrauten Freunden erwählen sollte.
August Wilhelm von Schlegel
Eine Unverschämtheit. Jeder weiß, dass ich so was nie tun würde. Aber es war ja schon nach elf Uhr morgens - da wird der Lattek wieder genug getrunken haben. Vielleicht hat er in der Werbepause dann noch zwei Kurze getrunken, damit er in Fahrt kommt.
Bernd Schneider
Die Gefahr für den Philosophen liegt darin, dass er bereits da ernst zu machen sucht, wo der Künstler noch spielt.
Carl August Emge
Es gibt Verteidiger und andere Rechtsanwälte.
Erhard Blanck
Religion ist die Poesie der unpoetischen Menschen.
Franz Grillparzer
Der Hund ist der sechste Sinn des Menschen.
Friedrich Hebbel
Welchen Sinn hatte das Leben überhaupt? Er hatte sich mühsam aus den Fesseln des Alkoholismus befreit, nur um dem Nasenlosen, jetzt mit einer neuen, länglichen Maske, erneut gegenüberzustehen.
Fritz Leiber
Wenn Jesus Christus wirklich zugegen ist, gibt es weder Sieger noch Besiegte, sondern nur Versöhnte.
Gertrud von Le Fort
Klug ist, wer erkennt, wann der Klügere nachzugeben hat.
Hans-Horst Skupy
Je mehr und wärmer man liebt, desto mehr entdeckt man an sich statt der Reize nur Mängel, weil man des geliebten Gegenstandes nie würdig genug zu sein glaubt.
Jean Paul
Frage bei jedem Beginnen: Was will ich tun? Darf ich es wollen?
Johann Caspar Lavater
Der Aristokratie des Geistes übergibt die Geschichte der Mission der Kultur.
Johann Huber
Das Gewebe dieser Welt ist aus Notwendigkeit und Zufall gebildet; die Vernunft des Menschen stellt sich zwischen beide und weiß sie zu beherrschen; sie behandelt das Notwendige als den Grund ihres Daseins; das Zufällige weiß sie zu lenken, zu leiten und zu nutzen, und nur, indem sie fest und unerschütterlich steht, verdient der Mensch, ein Gott der Erde genannt zu werden.
Johann Wolfgang von Goethe
Für die Wahrheit von morgen ist die Welt immer von gestern.
Karl-Heinz Karius
Dich adeln konnt' ein Federstrich, Doch edeln kann kein Kaiser dich.
Ludwig Heinrich von Nicolay
Die Konsequenzen unserer guten Handlungen verfolgen uns unerbittlich und sind oft schwerer zu tragen als die der bösen.
Marie von Ebner-Eschenbach
Der Morgen des Alters bewirkt den Abbruch der Hoffnung dir: Des Leichentuchs Kette und Einschlag: das weiße Haar ist es hier.
Mirzâ 'Abdul Bendil Qâdir
Nichtstun ist deprimierend.
Robert Merle
Nichtraucher und Toleranz: ein Widerspruch in sich!
Tina Seidler
Freundschaften sollen unsterblich, Feindschaften sterblich sein.
Titus Livius