Auch das Herz hat seine Philosophie, – das Mitleid seine Poesie, – der Eros seinen Wahnsinn: den Haß.
Polybios Dimitrakopoulos
Die Würde seins Todes zu wahren, ist ein Recht des Sterbenden.
Alphonse de Lamartine
Drei Leute disputierten heftig, wessen Beruf wohl der älteste sei. Der Chirurg sagte, seiner, weil Eva bekanntlich aus einer Rippe geschaffen wurde, die dem Adam herausoperiert worden war. Der Ingenieur sagte, seiner sei sogar noch älter, denn es stehe geschrieben, die Erde sei aus dem Chaos entstanden; und Ordnung ins Chaos zu bringen, das sei Aufgabe eines Ingenieurs. Das ist alles richtig, sagte der Politiker, aber wer schuf das Chaos?
Anonym
Jedem Vorgang unseres Lebens gehört nur auf einen Augenblick das Ist, sodann für immer das War.
Arthur Schopenhauer
Wir reden viele Sprachen mit Worten, Augen, Händen, Zeichen; viele, viele, und Liebe spricht sie alle.
August Pauly
Alles vermag die Menschheit zu verzeihen: Torheiten, Lügen, Laster, ja sogar Verbrechen, nur eines nicht: die Taktlosigkeit.
Egon Friedell
Er freute sich, weil ihm das Ärger erspart blieb.
Emil Baschnonga
Eine Frau darf nie sagen: daß sie bestimmt darauf dringe, etwas durchzusetzen. Dies ist weder weiblich noch schön und ihre ganze Liebenswürdigkeit, ihr ganzer Wert hat ein Ende, sobald sie darauf pocht.
Emilie Flygare-Carlén
Wie soll man in der Gegenwart leben, wenn die Zukunft immer gleich Vergangenheit wird?
Ernst Reinhardt
Pöbelliteratur Und tränkst du heute Götterwein, – Jüngst noch Genosse, schmutz'ger Zecher – Du schenkst ihn auf die Hefen ein, Die dir dein Gestern ließ im Becher.
Franz Grillparzer
Die Gesundheit zu erhalten: Nicht bis zur Sättigung essen, sich vor Anstrengungen nicht scheuen!
Hippokrates von Kós
Reichtum und Einfluß erhalten sich gegenseitig; das eine hat ohne das andere kaum Bestand.
Jean-Jacques Rousseau
Die Arbeitsmittel sind nicht nur Gradmesser der Entwicklung der menschlichen Arbeitskraft, sondern auch Anzeiger der gesellschaftlichen Verhältnisse, worin gearbeitet wird.
Karl Marx
Wenn das große Glück zerbricht, sollte man die Scherben zu einem kleinen Glück zusammensetzen
Klaus Ender
Die Apotheke ist das Heiligenbild des ungläubigen kleinen Mannes.
Kurt Tucholsky
Eine Romanze lebt vom Wollen und Nichtkönnen.
Lisa Fitz
Das Axiom der alltäglichen Geschäfte lautet bekanntlich, dass die Spielregeln akzeptieren muss, wer aus einem gemeinen Spiel als Sieger hervorgehen möchte. Realismus vor diesem Hintergrund heißt Gelassenheit in der Gemeinheit.
Peter Sloterdijk
Niemals genießen wir ein ganz vollkommenes Glück: den stolzesten Triumphen ist ein Wermutstropfen beigemengt; stets gibt es einen Gram in einem solchen Augenblick, der sich in unsere ungetrübte Freude drängt.
Pierre Corneille
Man gebe gern allen Menschen die schuldige Ehre und Achtung und verachte nur das Laster.
René Descartes
Wohin der Wind stöbert, dort bildet er eine Schneewehe.
Sprichwort
Der Mann ist fügsam und einfach zu lenken, er unterwirft sich leicht der Herrschaft der Frau, die ihn beherrschen will.
Valerie Solanas