Auch dem blonden Kinde kam es in sein Herz, sein waldseereines, wie das dunkle Ahnen eines großen Glückes oder Grames.
Rainer Maria Rilke
Mitleid ist die wahre Grundlage des Charakters.
Anatole France
Was die Schelme nicht stehlen, das verderben die Narren.
Annette von Droste-Hülshoff
Die Natur hat den Feuerländer, indem sie die Gewohnheit allmächtig und ihre Wirkungen erblich gemacht hat, an das Klima und die Erzeugnisse seines erbärmlichen Landes angepasst.
Charles Darwin
Wenn zwei Menschrassen zusammentreffen, verhalten sie sich genauso wie zwei Tierarten: Sie kämpfen, sie fressen einander auf, stecken einander mit Krankheiten an usw., und dann kommt der tödlichste Kampf, darum nämlich, welche das geeignetere System oder die besseren Instinkte besitzt, um den Sieg davon zu tragen.
Mit seinen erfüllten Hoffnungen könnte man so leicht für sich ein Paradies, und für seine Mitmenschen eine Hölle bauen.
Emanuel Wertheimer
Der Staat hat kein Gewissen. Aber der Mensch hat eins.
Ferdinand Ebner
Noch immer leben wir niedrig wie Ameisen, obgleich die Sage erzählt, wir seien schon vor langer Zeit in Menschen verwandelt worden.
Henry David Thoreau
Bei den Halbgebildeten sind Grundsätze immer unverhältnismäßige Gäste, sie überschreiten sein Fassungsvermögen; wenn er auch die Dogmen hersagen kann, so ist er doch außer Stande, deren Tragweite zu bemessen, deren Grenzen und Beschränkungen zu begreifen.
Hippolyte Taine
Die Handlung des Nachdenkens, und der durch die Vernunft aufgeklärten Vorstellung ist ein mühsamer Zustand, darein die Seele sich nicht ohne Widerstand setzen kann, und aus welchem sie, durch einen natürlichen Hang der körperlichen Maschine, alsbald in den leidenen Zustand zurückfällt, da die sämtlichen Reizungen alle ihre Handlungen bestimmen und regieren.
Immanuel Kant
Wirklichen Unglauben gibt es nicht. Es gibt keinen Menschen, der nicht an etwas glaubt.
Jakob Bosshart
Stärke bedeutet auch, Gefühle zu haben und sich zu trauen, verletzlich zu sein.
Janine Turner
"Einsamkeit" ist ein guter Platz, um auf Besuch zu gehen, aber ein schlechter, um zu bleiben.
Josh Billings
Wenn die Neugier sich auf ernsthafte Dinge richtet, dann nennt man sie Wissensdrang.
Marie von Ebner-Eschenbach
Es ist nicht möglich, sich von seinen Leidenschaften zu befreien, wenn man nicht sorgfältig die Gegenstände vermeidet, die sie erregen, und wenn man nicht seinen Geist mit Gedanken beschäftigt, die geeignet sind, sie verächtlich zu machen.
Nicolas Malebranche
Ist man einmal reich, so wächst der Reichtum von Tag zu Tag; ist man dagegen von Haus aus arm, so wird man mit jedem Tag noch ärmer.
Sprichwort
Bei schönem Wetter nimm den Mantel mit; regnet es, so halt es, wie du willst.
Schiller kann höher erscheinen als Goethe, aber bloß, weil er schmäler ist. So kann dem ungeübten Auge ein Pik von Teneriffa, ja, sogar ein Straßburger Münster, wenn wir darauf stehen, höher erscheinen als ein Chimborasso, denn der erstere steigt isoliert auf, steil und ohne Umgebung; dieser aber erhebt sich nur allmählich und trägt eine halbe Welt mit sich empor.
Thomas Carlyle
Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr fühle ich, daß es nichts gibt, was wahrhaft künstlerischer wäre, als die Menschen zu lieben.
Vincent van Gogh
Treue, Zucht und Ehre sind in der Welt tot. Die Menschen lassen Erbe, diese drei sind kinderlos.
Walther von der Vogelweide
Es war die Nachtigall und nicht die Lerche.
William Shakespeare