Blühe, blühe, Blütenbaum, balde kommt das Reifen. Blühe, blühe, Blütenbaum. Meiner Sehnsucht schönsten Traum lehr mich ihn begreifen.
Rainer Maria Rilke
Ungehorsam: ein Silberstreifen am Horizont der Knechtschaft.
Ambrose Bierce
Das Alleinsein läßt dich allein. Aber es ist in Wahrheit eine verdammt treue Seele. Es haut nicht so einfach ab.
Charlotte Link
Nimm mich doch einfach wie ich bin. Das sagen Frauen so einfach. Aber nimmt man sie sich einfach, paßt es ihnen meist nicht. Nimmt man sie einfach, paßt es ebenso wenig. Nimmt man sie einfach nicht, passen sie noch lange nicht. Nimmt man sie nicht einfach, sehen sie es als unpassend. Nimmt man sie doch, einfach wie sie sind, hat man es ein Leben lang nicht mehr einfach mit ihnen.
Erhard Blanck
Heuchelei ist der Tribut, den das Laster der Tugend bezahlt.
Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Ich baue meinem Herzen ein Grab, damit es ruhen möge, ich spinne mich ein, weil überall Winter ist, in sel'gen Erinnerungen hüll ich vor dem Sturme mich ein.
Friedrich Hölderlin
Man sollte längs des Beschwerdeweges Erholungsstätten einrichten.
Gerd W. Heyse
Ein sich manche Chose renkt, wenn man eine Rose schenkt.
Gerhard Schumann
Der Mensch hat nichts, was ihn Gott ähnlicher macht als die Güte.
Gregor von Nazianz
Man muss auf den Nebenmann achten, nicht auf den Vordermann.
Heinz Kühn
Gerüchte sind die Rauchfahnen der Wahrheit.
Henry de Montherlant
Dein Handicap ist nur im Kopf.
Howard Carpendale
Ein Autorennfahrer ist ein Pilot, der zu niedrig fliegt.
Jean-Paul Belmondo
Ja, die Zeit, das is halt der lange Schneiderg'sell, der in der Werkstatt der Ewigkeit alles zum Ändern kriegt. Manchmal geht die Arbeit g'schwind, manchmal langsam, aber fertig wird's, geändet wird alles!
Johann Nestroy
Meine Speise ist die, daß ich den Willen und die Werke dessen tue, der mich gesandt hat. Jeder von uns hat dieses sein Werk zu tun. Möglich, daß wir nicht wissen, worin dieses Wer besteht, worin aber unsere Teilnahme daran besteht, das können wir unmöglich nicht wissen.
Lew Nikolajewitsch Tolstoi
Gar keinen, wie die deutsche Literatur.
Ludwig Börne
Tiere haben Waffen, weil sie Feinde haben, wir sind Feinde, weil wir Waffen haben.
Manfred Hinrich
Die Dummheit ist eine Weltmacht, mit der mancher viel Geld macht.
Verwandte sind verlockende Visionen, strahlend' Blendwerk; zerbrich die Bande, lockere die Knoten des Gefühls.
Padampa Sangye
Der Wunsch nach Vollkommenheit ist die schrecklichste Krankheit, die je den menschlichen Geist befallen hat.
Theodor Fontane
So manch einer bettelt um die Gunst der Großen, in der Hoffnung, der Abglanz ihrer Größe, ihres Ansehens und ihres Rufes möchte auch ihn in ein helleres Licht stellen. Er selbst wird wohl durch den Schein geblendet und wird sich der kläglichen Lage nicht bewußt, daß er doch nur dazu dienst, den Unterschied zwischen ihm und dem anderen zu dessen Voreil zu erhöhen.
Wilhelm Vogel