Wenn die Kinder kommen und mit ihnen die Gegenwart und die Sorge um die nahe Zukunft, statt um die fernste, da verschieben sich alle Maße: das Entlegene ist nicht mehr wichtig, nur das Gestern ist es; und das Morgen ist mehr als die Ewigkeit.
Rainer Maria Rilke
Literatur verlangt mehr Glaubwürdigkeit als das Leben.
Alexander Eilers
Verantwortung ist eine abnehmbare Last, die sich leicht Gott, dem Schicksal, dem Glück, dem Zufall oder dem Nächsten aufladen lässt. In den Tagen der Astrologie war es üblich, sie einem Stern aufzubürden.
Ambrose Bierce
Wach auf, der du schläfst, steh auf von den Toten, so wird Christus dir als Licht aufgehen.
Bibel
Größer noch als die "Sinnlosigkeit" des Schicksals ist seine Gerechtigkeit.
Christian Morgenstern
Faulheit ist, wenn jemand mit dem Cocktailbecher in der Hand auf das nächste Erdbeben wartet.
Danny Kaye
Die Ratte lebt vom Abfall, der Künstler vom Einfall und der Schlüsseldienst vom Zufall.
Erhard H. Bellermann
Es ist auch deswegen in Ordnung, daß der Mensch endlich stirbt, er soll sich schon deswegen gern darein fügen, weil sich mit der Zeit gar zu viel Sach um ihn ansammelt. Man erfährt das beim Umzug. Nicht nur Bücher, – Briefe, Blätter, Blättchen, Zeitungsnummern, Büchsen, Schachteln, Salben, Pulver, tausend Geräte... Mach, geh fort, nimm Abschied auf einmal von all dem Quark!
Friedrich Theodor Vischer
Ich liebe den Herbst, die Jahreszeit der Trauer stimmt gut zu Erinnerungen.
Gustave Flaubert
In Sommernächten am Fenster stehen, einsam und still, und dem Lied wandernder Gesellen lauschen, das ist schön und befriedigend. Und kommt leise Wehmut und zartes Sehnen im Herzen auf, so schmerzt das nicht, sondern beglückt den, der berufen ist, einsam zu sein.
Hans Gaefgen
Dasjenige, was sich nicht durch seine eigene Kraft erhalten kann, hat auch kein Recht, zu existieren.
Heinrich Heine
Kraft und Macht, mag sie körperlicher oder geistiger Art sein, ist und war stets diejenige Eigenschaft, welche die Frauen am stärksten anzieht, wodurch zugleich von selbst die Vermehrung der Stärkeren gefördert wird.
Herbert Spencer
Wer sich quälen kann, erweitert seine Möglichkeiten.
Karl-Erivan Haub
Mir ist das geistige Reich das liebste und die oberste aller geistigen und weltlichen Monarchien.
Ludwig van Beethoven
Bedenke den Sinn, der Rest ist ein Leichnam.
Manfred Hinrich
Kluge Gedanken gibt's, die im Herzen, und dumme, die dem Kopf entspringen.
Otto Weiß
Wer klug ist, baut nicht auf Sand.
Paul Fleming
Frauen dürfen heute nicht mehr alt werden. Die Gesellschaft in ihrem grenzenlosen Jugendwahn gestattet es ihnen nicht.
Senta Berger
Des trefflichen Wortes treffliche Würze lieget in Wahrheit, Klarheit und Kürze.
Sprichwort
Eine verstimmte Frau ist ebenso ein Druck, wie eine heitere, die einem Flügel leiht.
Theodor Fontane
Ist es Weihrauch, was so riecht in den Kirchen oder noch der Schmauchgeruch Ihrer Geschichte.
Thomas Häntsch