Das ist mein Streit: Sehnsucht geweiht, durch alle Tage schweifen. Dann, stark und breit, mit tausend Wurzelstreifen tief in das Leben greifen - weit aus dem Leben reifen, weit aus der Zeit.
Rainer Maria Rilke
Die bloß gelehrte Bildung ist ein schwacher Damm gegen Sittenrohheit.
Agnes Pockels
Nicht Besitz ist alles, auch entsagen schwellt das Herz mit einem edlen Stolz.
August von Platen-Hallermünde
Für mich ist ein Neger ein gleichberechtigter Mensch und ein Bruder.
Bernhard Grzimek
Die Zeitung ist der natürlich Feind des Buches, so wie die Hure die Feindin der anständigen Frau.
Edmond de Goncourt
Die Zufriedenheit verlangt oft zu viel Phantasie: Es ist nicht leicht, aus leeren Gläsern zu trinken.
Emanuel Wertheimer
Lobe den Herrn mit dem Angesicht, das er dir gab.
Franz von Sales
Kein Gewissen zu haben, bezeichnet das Höchste und Tiefste, denn es erlischt nur im Gott, doch es verstummt auch im Tier.
Friedrich Hebbel
Bescheiden wollt' ich sein, säh' ich mich voll geehrt; Stolz muß ich sein, solang ihr leugnet meinen Wert.
Friedrich Rückert
Die Übereinstimmung Wahrheit suchen wir beide; du außen im Leben, ich innen In dem Herzen, und so findet sie jeder gewiß. Ist das Auge gesund, so begegnet es außen dem Schöpfer, Ist es das Herz, dann gewiß spiegelt es innen die Welt.
Friedrich Schiller
Einem Menschen, der kleinlich eitel, Funkelt keine Krone vom Scheitel.
Heinrich Vierordt
Jeder Tag ist ein Lehrer, der lehrt, was kein anderer Tag lehrt.
Johann Caspar Lavater
Ich erstrebe eine dreifache Ehrfurcht, die, wenn sie zusammenfließt und ein Ganzes bildet, erst ihre höchste Kraft und Wirkung erreicht. Das erste ist die Ehrfurcht vor dem, was über uns ist, das zweite Ehrfurcht vor dem, was uns gleich ist, das dritte vor dem, was unter uns ist.
Johann Wolfgang von Goethe
Muße ist dem Geist so notwendig wie Arbeit. Man ruiniert sich den Geist, wenn man zu viel schreibt, man verrostet, wenn man nichts schreibt.
Joseph Joubert
Ich bin überzeugt, daß Krisen Chancen sein können, wesentliche Aspekte in einer Beziehung zu erkennen und sie zu verändern.
Katharina Saalfrank
Paris! Für mich gab es kein schöneres Wort.
Marc Chagall
Ach, wehe thut es, den zu hassen, den man geliebt, und mit dem man die Blüte der Jahre in Eintracht verlebt hat!
Max Klinger
Der Glückliche ist mit sich und seiner Umgebung einig.
Oscar Wilde
Des Beamten kleiner Sohn, wie schnell er gelernt hat, die Faust zu öffnen und zu schließen.
Tanuma Okitsugu
Wenn ich diese Weltkugel oder besser dies Kügelchen in den Blick nehme, dann dünkt mich, Gott hat es einem bösartigen Wesen überlassen.
Voltaire
Das Behagen am Dasein verdirbt sich der Mensch sehr häufig durch seine sogenannten starken Seiten.
Wilhelm Raabe