Es ist ein Brunnen, der heißt Leid; daraus fließt die lautre Seligkeit. Doch wer nur in den Brunnen schaut, dem graut. Er sieht im tiefen Wasserschacht sein lichtes Bild umrahmt von Nacht. O trinke! da zerrinnt dein Bild: Licht quillt.
Richard Dehmel
Kredit ist ein falscher Bruder gewest, gut ins Gesicht und falsch hernach...
Abraham a Sancta Clara
Ein und derselbe Mensch kann einem den Morgen verzaubern und den Abend versauen.
Ariane Barth
Ich lehne nie ab. Ich widerspreche nie. Ich vergesse einfach.
Benjamin Disraeli
Jetzt gehen die Lichter aus über Europa und niemand von den Lebenden wird sie mehr leuchten sehen.
Edward Grey
Die historischen Werke müßte man, um sie nützlich zu machen, wenn möglich von dem Parteigeist, von falschen Anekdoten und Lügen reinigen.
Friedrich II. der Große
Der soll nicht stehen wollen, der es nicht auf eigenen Füßen kann.
Friedrich Lienhard
Es schont der Krieg auch nicht das zarte Kindlein in der Wiege.
Friedrich Schiller
Das Verhängte muß geschehen, das Gefürchtete muß nahn.
Vier G dürfen einem Feldherren nicht fehlen: Geld, Geduld, Genie und Glück.
Helmuth von Moltke
Reaktion ist für mich jede Institution, die in der Vergangenheit gewesen und gewest ist und doch in der Zukunft wieder eingeführt werden soll, ohne daß ihre Existenzbedingungen mit der geschichtlichen Lebensstufe dieser Zukunftsepoche verträglich sind.
Johann Karl Rodbertus
Wer sich allzu grün macht, den fressen die Ziegen.
Johann Wolfgang von Goethe
Er malt so schlecht, dass es keinen Unterschied macht, wenn man seine Bilder verkehrt herum aufhängt.
Mit Geld kann man sich viele Freunde kaufen, aber selten ist einer seinen Preis wert.
Josephine Baker
Eine Frau muß den Himmel in ihrem Gatten sehen. Durch Entgegenarbeiten soll sie sich nicht dem Zorn des Himmels aussetzen.
Kaibara Ekken
Man behütet nicht umsonst ängstlich das Letzte, wenn man nicht weiß, daß es das Kostbarste ist, was man zu geben hat.
Kurt Tucholsky
Die Poesie soll uns läutern, verklären, die Flügel lüften, daß wir begeistert das ewig Wahre und Schöne suchen.
Ludwig Habicht
Die größte Schmach, die mir je werden kann – vermaledeit sei sie! – tut der mir an, Der von mir sagt, ich hätte keinen Feind. So kläglich arm, zu haben keinen Feind! Hat je gelebt so arm ein braver Mann?
Peter Rosegger
Mir scheint, man gibt sich mit größerem Vergnügen einem Gefühl hin, von dem man nichts zu fürchten hat.
Pierre-Ambroise-François Choderlos de Laclos
Für manch Opfer wäre es besser Schlächter zu sein.
Stefan Schütz
Kleinmütigkeit führt zu Unentschlossenheit und folglich dazu, Chancen und die besten Gelegenheiten zum Handeln zu versäumen.
Thomas Hobbes