Ob sich Redner darüber klar sind, dass 90 Prozent des Beifalls, den sie beim Zusammenfalten des Manuskripts entgegennehmen, ein Ausdruck der Erleichterung ist?
Robert Lembke
Überschätzung macht leicht den Menschen, der überschätzt wird, hochmütig.
Baruch Benedictus de Spinoza
Die Natur scheint es weise eingerichtet zu haben, daß die Torheiten der Menschen schnell vorüber gehen; doch die Bücher verewigen diese.
Charles de Montesquieu
Da erwiderte mir gestern ein Herr aus Bremen: Wie? Sie bedauern den Tod eines Seehundes? Ausrotten müßte man diese Tiere. Glauben Sie etwa, sie seien nützlich? Sie sind die ärgsten Fischräuber, die es gibt, ganz schädliche, unnütze Geschöpfe! Ich dachte an die feuchten dunklen Augen der gutmütigen Tiere und sie erschienen mir weit liebenswerter als diese Anschauungen eines Pedanten, dem sich sein eigenes grenzenloses Räubertum als Mensch so ganz und gar von selbst verstand.
Christian Morgenstern
Ich träumte von fernen Ländern, ich träumte von schönen Landschaften in einem Menschen und wenn es sie dort nicht gibt - in mir selbst...
Elmar Kupke
Nichts Großes, nichts Erhabenes ist jeweils ohne Egoismus geschehen und ohne die Leidenschaft, welche uns zu großen Opfern befähigt. Nur die Ausschreitungen dieser Triebe sind verwerflich.
Ernst Haeckel
Sich kennen heißt sich irren, und das Orakel, das da sagte: Erkenne dich selbst!, hat dem Menschen eine schwierigere Aufgabe zugewiesen als die des Herkules und ein schwärzeres Rätsel aufgegeben als das der Sphinx.
Fernando Pessoa
Der Verstand, wenn er da regiert, wo das Gemüth reagieren sollte, führt dem Tode entgegen; denn ihm ist alles verdächtig, was er nicht beherrscht. Jede kleine Inconsequenz scheint ihn ins Verderben zu führen. Er glaubt nicht an den Sieg des Lebens, an die ewige Heilkraft der Natur.
Friedrich L. Bührlen
Der Herbst, der der Erde die Blätter wieder zuzählt, die sie dem Sommer geliehen hat.
Georg Christoph Lichtenberg
Kein Satz ohne die eigene Stellungnahme.
Günter Eich
Die Menschen fürchtet nur, wer sie nicht kennt, und wer sie meidet, wird sie bald verkennen.
Johann Wolfgang von Goethe
Ein Mann ohne Herz ist ein hohler, verzweifelter, kranker und gefährlicher Mann ohne Lebenskraft.
John Knittel
Die Mode ist weiblichen Geschlechts, hat folglich ihre Launen.
Karl Julius Weber
Bei Hofe redete er unbefangen, aber er wählte seine Worte mit Bedacht.
Konfuzius
Bei der Wissenschaft ist nur die Bedeutung unrichtig, die man ihr beimißt.
Lew Nikolajewitsch Tolstoi
Ich liebe neue Aufgaben, denn sie spornen mich an.
Louis Pasteur
Die großen Menschen haben die Schwachen, als sie sie das Denken lehrten, auf den Weg des Irrtums geführt.
Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues
Das meiste Unrecht kommt von der Furcht, indem der, welcher den anderen schaden will, fürchtet, daß, wenn er es nicht täte, er selbst einen Nachteil erleiden würde.
Marcus Tullius Cicero
Erfolg kommt nur, wenn jeder sich an die eigene Nase packt und alle an einem Strang ziehen.
Oliver Bierhoff
Laut klag' ich oft aus tiefster Brust, Daß du ein Mensch bist und sterben mußt.
Therese Dahn
Fangen wir mit der Hauptsache an.
Vergil