Rauschend geht der Strom der Zeit, immer wechselnd seine Weise. Wilde Wirbel, milde Kreise bildet die Vergänglichkeit.
Rudolf Hagelstange
Ein Kapitel Jean Paul ist ein unvergleichlich reicheres Dokument als alles, was das Internet mir abliefern könnte.
Adolf Muschg
Je freier der Umblick, je höher die Gesichtspunkte, je umfassender die Forschung, um so mehr wird sie zu dem Geständnis genötigt: Unser Wissen ist nichts; wir horchen allein dem Gerüchte.
Ernst Curtius
Des einen Einsamkeit ist die Flucht des Kranken; des anderen Einsamkeit die Flucht vor den Kranken.
Friedrich Nietzsche
Wer weniger hat, als er begehrt, muß wissen, daß er mehr hat, als er wert ist.
Georg Christoph Lichtenberg
Man wird des Lebens viel mehr froh durch das, was man im freien Gebrauche desselben tut, als was man genießt.
Immanuel Kant
Die Besonnenheit des Dichters bezieht sich eigentlich auf die Form, den Stoff gibt ihm die Welt nur allzu freigebig, der Gehalt entspringt freiwillig aus der Fülle seines Innern; bewußtlos begegnen beide einander, und zuletzt weiß man nicht, wem eigentlich der Reichtum angehöre.
Johann Wolfgang von Goethe
Ich bin sowohl der Papst derjenigen, die auf das Gaspedal treten, als auch der Papst derer, die auf die Bremse treten.
Johannes XXIII.
Wenn es an der Ruhr brennt, hat der Rhein nicht genug Wasser, um die Flammen zu löschen.
Konrad Adenauer
Ich hatte Ratzinger in Deutschland als brillanten, offenen Theologen kennengelernt. Als Ratzinger dann nach Rom ging, übernahm er die Logik des römischen Systems, die Logik der Macht. Das enttäuschte mich. Als Papst ist er noch schlimmer.
Leonardo Boff
Du wirst bald finden, daß nur eine Menschenklasse selten ist: das sind die Könige, die nichtgekrönten mein' ich, die in sich selbst das Gefühl innerer Hoheit tragen. Geselle dich zu ihnen, wo du ihrer findest. Es ist ein schlechter Steuermann, jenes Gefühl, wenn es gilt, die Klippen des Lebens zu umschiffen; aber es ist etwas Besseres; es ist ein Vogel Rock, der auf seinen Schwingen darüber fortträgt.
Levin Schücking
Wer zuletzt lacht, lacht über eine bessere Pointe.
Manfred Hinrich
Man mag uns predigen, was man will, mögen wir lernen, was wir wollen, so muß man sich immer erinnern, daß es ein Mensch ist, der gibt, und ein Mensch, der nimmt; es ist eine sterbliche Hand, die gibt, und eine sterbliche, die nimmt.
Michel de Montaigne
Ein Machthaber darf seinen Günstlingen nur so viel Ansehen geben, daß zwischen diesen und ihm immer noch ein Abstand und immer noch etwas Begehrenswertes liegt.
Niccolò Machiavelli
Wenn ich in mein Gewissen schaue, sehe ich nur ein Gesetz, unerbittlich befehlend: mich in mich selbst einschließen und in einem Zuge die Aufgabe beenden, die mir im Zentrum meines Herzens diktiert wurde. Ich gehorche.
Rainer Maria Rilke
Durch die Unterscheidung dessen, was in der Erfahrung wirklich gegeben ist, und dessen, was dem also Gegebenen von seiten des Erfahrenden hinzugefügt, in dasselbe mit hineingelegt, mit ihm mitgedacht wird, unterscheidet sich zugleich das wissenschaftliche von dem naiven Erfahren.
Richard Avenarius
Der Körper - das ist eine kleine Stadt.
Talmud
Ich kenne nichts Schöneres als den Einblick in eine ruhige, von keiner Leidenschaft getrübte Frauenseele.
Theodor Fontane
Das Instandhalten der Wohnung obliegt dem Vermieter. Das Gegenteil regelt der Mietvertrag.
Ulrich Erckenbrecht
Einfältiger, lieber Sohn! Nicht Silben fein gestochen! Wer Rätsel beichtet, wird in Rätseln losgesprochen.
William Shakespeare
Zukunft ist gelernte Vergangenheit und überwundene Gegenwart.
Wolfgang Kownatka