Mit jedem zerschellt eine Welt, denn jeder Tod ist ein Weltuntergang.
Rudolf von Gottschall
Die brasilianischen Indianer im Mato Grosso haben ein Rezept gegen lange Reden: Der Redner darf nur so lange sprechen, wie er auf einem Bein stehen kann. Der Fortschritt der Zivilisation hat es mit sich gebracht, daß Redner bei uns so lange sprechen dürfen, wie sie sich auf beiden Beinen halten können.
Anonym
Rebbeleben, Ihr sagt, Gottes Auge sieht überall hinein - auch in meinen Keller? Ja, auch in deinen Keller. Oj, Rebbe, schon verloren! Ich habe gar keinen Keller.
Die moralischen Hauptkräfte sind: Die Talente des Feldherrn, kriegerische Tugend des Heeres, völkischer Geist desselben.
Carl von Clausewitz
Sich seines eigene Verstandes zu bedienen verlangt weit mehr Hirn als die Benützung fremder Gedankengänge.
Ernst Ferstl
Der Herr Staatssekretär hat ein Wort gebraucht, von dem ich wünschte, er hätte es nicht gebraucht: Deutschland wird entweder Hammer oder Amboß sein. Nein, Deutschland wird nie mehr Amboß sein; aber Deutschland hat auch nicht den Beruf, Hammer zu sein: Deutschlands Beruf ist es nicht, auf andere Völker loszuhämmern. Wir wollen es jedem Volksstamm überlassen, in der Façon sich zu entwickeln, nach seinem Gefallen und seinen Verhältnissen entsprechend, und haben nicht den Beruf, auf ein Volk loszuhämmern und ihm die Gestalt zu geben, die uns als die richtige erscheint.
Eugen Richter
Schlaf, dass das Leben ein Nichts ist! Schlaf, dass alles vergeblich ist!
Fernando Pessoa
Die Liebe hält ihr Fest, wo zwei nur sind.
Francis Bacon
Nie hat Ehre noch erstritten, der sie andern abgeschnitten.
Friedrich Haug
Über vieles kann der Mensch zum Herrn sich machen, seinen Sinn bezwinget kaum die Not und lange Zeit.
Johann Wolfgang von Goethe
Kaum schätze ich die Klugheit, wenn sie nicht sittlich ist.
Joseph Joubert
Die Erde ist unser Haus und das sieht ganz nach uns aus.
Manfred Hinrich
Es ist eine Flucht in die Einfachheit, wenn man abends im Büro bleibt, statt sich der eigenen Frau und den eigenen Kindern auszusetzen.
Norbert Bolz
Ein Tagebuch zehrt von seinem Wahrheitsanspruch, seine Glaubwürdigkeit heißt Unerbittlichkeit.
Peter Rühmkorf
Steckenpferd: Ross, das seinem Reiter im Nacken sitzt.
Ron Kritzfeld
Daß es Bruckner gegeben hat, ist für mich das größte Geschenk Gottes.
Sergiu Celibidache
Das schlimmste Übel ist der Ungehorsam: Er stürzt die Staaten, er verheert die Städte, er bricht der Krieger Reihen in der Schlacht. Gehorsam ist des Lebens bester Schutz, ihn muß man hüten, wie der Festung Mauern.
Sophokles
Der Humorist erfaßt das Tiefsinnige, aber in demselben Augenblick fällt ihm ein, daß es wohl nicht der Mühe wert sei, sich auf seine Erklärung einzulassen. In diesem Widerruf besteht der Scherz.
Søren Kierkegaard
Unruhige Füße treten leicht in ein Schlangennest.
Sprichwort
Hätte ich damals gewußt, was ich heute weiß, wüßte ich es heute nicht.
Stanislaw Jerzy Lec
Mehr Mut hat, wer die Gefahr bringt, als wer sie abwehrt. Zudem ist der Schrecken vor unbekannten Dingen größer.
Titus Livius