Es ist leichter, dem Magen Speise, als dem Speisehändler Geld schuldig zu bleiben.
Saadi
Man kann den edelsten Menschen, besonders in jüngeren Jahren, zu Winkelzügen verleiten und ihm alle Offenheit rauben, wenn man ihm ohne Unterlaß Mißtrauen zeigt oder ihn mit einer so nachsichtslosen Strenge behandelt, ihn in einer solchen Entfernung hält, daß er kein Zutrauen zu fassen vermag.
Adolph Freiherr Knigge
Wer ein gutes Gewissen hat, darf sich nicht über falsche Anschuldigungen aufregen und nicht glauben, fremder Schimpf wiege schwerer als das Selbstzeugnis.
Ambrosius von Mailand
Bewußtsein ist die Beobachtung des Ichs, das Innewerden dessen, daß ich ein Ich bin. Das Ich ist kondensierte Seele. Das Ich ist die Brücke vom Geist zur Seele.
Carl Ludwig Schleich
Ein gutes Zeichen, die Echtheit der Gefühle zu erprüfen, sind die Pupillen. Ein Mensch, der mit engen Pupillen eine Liebeserklärung macht, heuchelt.
Auch bei gründlicher Suche läßt sich kein "Ich" finden.
Dalai Lama
Man weiß, ein Mensch ist ein Schurke, aber das hindert doch nicht, daß man ihn empfängt.
Denis Diderot
Je reicher einer ist, desto leichter ist es für ihn, ein Lump zu sein.
Gilbert Keith Chesterton
Eine Wochenarbeitszeit von 30 oder 32 Stunden würde dem Standort Deutschland den Todesstoß versetzen.
Hans Peter Stihl
Drei Dinge helfen, die Mühseligkeiten des Lebens zu tragen: Die Hoffnung, der Schlaf und das Lachen.
Immanuel Kant
Je mehr sich ein Weib dem Manne hingab, desto enger hängt sich ihr Herz an ihn, während oft umgekehrt das des Mannes sich desto ablöst.
Jean de la Bruyère
Lasse dir nur alles entgegenkommen und zwinge dich nicht, dies oder jenes in dem Gegenstande zu finden!
Johann Wolfgang von Goethe
So fühlt man Absicht, und man ist verstimmt.
Um zu glauben, daß Einer das alles gemacht hat, braucht man doch sicher mehr Gedanken, als nur zu wissen, daß er es nicht gemacht hat – ihr Idioten des freien Geistes!
Karl Kraus
Die heutige Dichtung der Expressionisten ist nicht unverständlicher oder absonderlicher als irgendein hymnisches oder ekstatisches Gedicht von Goethe, mit dessen Grundformen sie sich berührt.
Klabund
Wohltaten, still und rein gegeben, sind Tote, die im Grabe leben, sind Blumen, die im Sturm bestehn, sind Sternlein, die nicht untergehn.
Matthias Claudius
Die Sünde ist der große Reiz für die Liebe der Gottheit; je sündiger man sich fühlt, desto christlicher ist man.
Novalis
Ein Schlafzimmer ist besser als ein Wohnzimmer.
Preston Sturges
Die Seele kann oft in ganz anderen Klimaten gedeihen als der Leib.
Sophie von La Roche
Der Himmel zürnt uns wegen unserer Sünden, die Welt hingegen – wegen unserer Tugenden.
Talmud
Das Ehepaar kam daher wie ein schlecht synchronisiertes Gewitter.
Werner Mitsch