Die Schiksalsfrage der Menschenart scheint mir zu sein, ob und in welchem Maße es ihrer Kulturentwicklung gelingen wird, der Störung des Zusammenlebens durch den menschlichen Agressions und Selbstvernichtungstrieb Herr zu werden.
Sigmund Freud
Die heiligste Majestät, willst du ihr Ehr erzeigen, wird allermeist geehrt mit heilgem Stilleschweigen.
Angelus Silesius
Die Natur, welche den Menschen ihre Kraft oder ihre Schwäche nach verschiedenem Maße zugemessen, hat auch oft die Schwäche durch Verzweiflung der Stärke gleich gemacht.
Charles de Montesquieu
Ich erwarte nichts. Es kommt doch, wie's kommt.- Ist es nicht herrlich, sich überraschen zu lassen?
Ernst Penzoldt
Wer sich verwirklichen will, muß sich nicht nur von Fremdbestimmung, sondern auch von Selbsttäuschung befreien.
Ernst Reinhardt
Das Reisen dient in jüngeren Jahren der Erziehung, in reiferen der Erfahrung.
Francis Bacon
Mit allem wir von selbst Vergnügen sich verbinden, Vergnügen aber, das man sucht, ist nicht zu finden.
Friedrich Rückert
Der Glaube an Gott ist wie das Wagnis des Schwimmens: Man muß sich dem Element anvertrauen und sehen, ob es trägt.
Hans Küng
Erfolg ist eine Frage des Zufalls. Frage nur irgendeinen Versager.
Harold Wilson
Nie besser ist der Mensch, als wenn er recht innig fühlt, wie schlecht er ist.
Heinrich von Kleist
Den Reichtum eines Menschen kann man an den Dingen messen, die er entbehren kann, ohne seine gute Laune zu verlieren.
Henry David Thoreau
Ich strecke meine Hände zu Gott aus, daß er mich halte, so wie die Feder, frei von aller Schwere, vom Winde getragen fliegt.
Hildegard von Bingen
Unbeschränkte Freiheit erzeugt unfehlbar Auflehnung, selbst gegen geachtete Gesetze – Unmut, Mißtrauen, Wühlerei, und zuletzt Unterdrückung aller Freiheit. Vernunft und Erfahrung drängen zu einem Ebenmaß von Freiheit und Beschränkung. Nur dieses Ebenmaß kann befriedigen. Am wenigsten vermag dies ein bloßer Schein, sei es von Freiheit, sei es von Beschränkung.
Ignaz Heinrich Carl Freiherr
Der Handelnde ist immer gewissenlos; es hat niemand mehr Gewissen als der Betrachtende.
Johann Wolfgang von Goethe
Wer an sich glaubt mit starkem Herzen, Besieget den Widerstand, Und schafft sich Mut aus bittern Schmerzen, Zu tun, was er für recht erkannt.
Julius Hammer
In der Regel sind Schwätzer leere Flaschen; volle klingen nicht.
Karl Julius Weber
Nichts gelingt ihm ganz – bleibt ihm nur – Arroganz.
Klaus Ender
Was auch der Glaube der Menschen sein mag, in großen Kämpfen und Gefahren wenden sie ihre Blicke unwillkürlich auf die ewige Gewalt, welche das Schicksal lenkt, und von der sich alle gleich abhängig fühlen.
Leopold von Ranke
Die Leute sagen: Der Kunde hat immer recht. Was für ein Unsinn. Der Kunde hat oft Unrecht und das muss man ihm auch sagen.
Michael O'Leary
Das Gewissen ist der Puls der Vernunft.
Samuel Taylor Coleridge
Das Wesen der menschlichen Existenz liegt in deren Selbst-Transzendenz. Unter der Selbst-Transzendenz menschlicher Existenz verstehe ich den grundlegenden anthropologischen Tatbestand, daß Menschsein immer über sich selbst hinaus auf etwas verweist, das nicht wieder es selbst ist, – auf etwas oder auf jemanden: auf einen Sinn, den da ein Mensch erfüllt, oder auf mit-menschliches Sein, dem er da begegnet.
Viktor Frankl