Der Aphorismus ist so etwas wie ein Hofnarr der Poesie. Er nähert sich der Wahrheit gern durch Sprünge und Kapriolen.
Sigmund Graff
Wenn mehrere Wahrheiten einleuchtend sind und sich unbedingt widersprechen, bleibt dir nichts anderes übrig, als deine Sprache zu wechseln.
Antoine de Saint-Exupery
Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt. Das wäre der Marktwirtschaft am liebsten.
Erhard Blanck
Mutterliebe, man nennt dich des Lebens Höchste! So wird denn jedem, wie schnell er auch stirbt, dennoch sein Höchstes zuteil!
Friedrich Hebbel
Solange der Fasching währt, verehren wir die Lüge, der Rolle treu mit lächerlichem Ernst.
Friedrich Schiller
Frauen sollten nicht besser sein müssen als Männer, um als menschliche Wesen betrachtet zu werden.
Golda Meir
Für angehende Eltern: Lachen und Wachen gehören nicht weniger zur frühen Kindheit als Weinen und Schlafen.
Gregor Brand
Wer nicht Macht genug hat, einen jeden im Volk gegen einen anderen zu schützen, hat auch nicht das Recht, ihm zu befehlen.
Immanuel Kant
Alle Polemik ist unkünstlerisch.
Jakob Bosshart
Eine einzige abgeschlagene Wohltat macht tausend wirklich erzeigte in einem Augenblick vergessen.
Leopold Schefer
Wozu dienen die zahllosen Bücher und ganze Buchsammlungen, wenn im Laufe eines Lebens ihr Besitzer Mühe haben wird, allein deren Titel zu lesen?
Lucius Annaeus Seneca
Spinnt sie ihr Netz, macht er die Fliege.
Manfred Hinrich
Mag jeder Ursprung, der da empfindet, begreift, lebt und existiert, sein, was er will; er ist heilig, göttlich und muß deshalb auch ewig sein.
Marcus Tullius Cicero
Schillertag Dem Tage Heil, an dem in allen Weisen Wir unsern Schiller jubelvoll lobpreisen! Noch gestern hätte keiner ihm gehuldigt, Der sich vorher bei Goethe nicht entschuldigt.
Marie von Ebner-Eschenbach
Das gerade scheint mir das Große und Herrliche an der strengen Tragödie zu sein: sie entsteht aus dem tiefsten Leiden und bejaht doch das Leben mit dem höchsten Jauchzen.
Paul Ernst
Zum Teufel, warum hört eine Dame auf Dinge, die sie ärgern?
Peter Nansen
Auf Donner folgt gern Regen.
Sprichwort
Das Glück, wenn es mir recht ist, liegt in zweierlei: Darin, daß man ganz da steht, wo man hingehört, und zum Zweiten und Besten in einem behaglichen Abwickeln des ganz Alltäglichen, also darin, daß man ausgeschlafen hat, und daß einen die neuen Stiefel nicht drücken.
Theodor Fontane
Blüte edelsten Gemütes Ist die Rücksicht; doch zuzeiten Sind erfrischend wie Gewitter Gold'ne Rücksichtslosigkeiten.
Theodor Storm
Die Natur erklären wir, das Seelenleben verstehen wir.
Wilhelm Dilthey
Jede gute Stunde an einem luftigen und trockenen Orte vorsorglich sicherstellen, auf daß man sie habe, und sie sofort vom Brett herunternehmen könne, wenn einmal die Zeiten teuer und die frischen Gemüse rar werden sollten!
Wilhelm Raabe