Einmal war es so: Der Mensch verstand nur wenig, aber das Wenige bewegte ihn tief. Heute versteht er viel, aber es bewegt ihn nicht mehr oder doch nur oberflächlich.
Søren Kierkegaard
Wer Geld wie Heu hat, ist meist auch seelisch vertrocknet.
Anonym
In einem gewissen Stadium der Ehe muß eine Entscheidung getroffen werden: Entweder daß der Gatte sich entschließt, zum Vater seiner bisherigen Gattin, oder daß diese sich entschließt, zur Mutter ihres bisherigen Gatten zu werden.
Arthur Schnitzler
Für die kleinen alltäglichen Leiden, Ärger, Kränkungen, vergeblichen Erwartungen und dergleichen gibt es ein sehr gutes Heilmittel, das man auch Kinder frühzeitig lehren muß: jemandem eine Freude machen; dann verschwinden sie sofort.
Carl Hilty
Er zerbröckelte vor Ehrfurcht, bis man ihn unter Heimatschutz stellte.
Emil Baschnonga
Der Strom der Wahrheit wird von den Flüssen des Irrtums gespeist.
Es ist nicht genug, den Menschen zu disziplinieren, zu kultivieren, zu zivilisieren und zu moralisieren und ihn so aus der Gewalttätigkeit, Unkunde, Ungeschliffenheit und Sünde zu ziehen; er muß auch divinisiert – zum göttlichen Leben, zu einem religiösen Sinn gebracht werden.
Emil Frommel
Die Geschichte ist für den Dichter ein Vehikel zur Verkörperung seiner Anschauungen und Ideen, nicht aber ist umgekehrt der Dichter der Auferstehungsengel der Geschichte.
Friedrich Hebbel
Ich liebe den Verrat, aber ich hasse den Verräter.
Gaius Julius Caesar
Eine Ungerechtigkeit Allahs ist sein Gesetz, wonach eine Frau immer das letzte Wort haben muss.
George Bernard Shaw
In aller Regel ist er ein Mensch ohne Beruf.
Hans Magnus Enzensberger
Christoph Daum wäre ja damals beinahe Bundestrainer geworden. Um ein Haar.
Harald Schmidt
Die zwei obersten Grundsätze: Was das Volk nicht weiß, macht das Volk nicht heiß. Was man dem Volk dreimal sagt, hält das Volk für wahr.
Heinrich von Kleist
Solange wir Fleisch essen, können wir uns nicht über Pelze beschweren.
Karl Lagerfeld
Fernsehen gefährdet das Familienleben, weil es mehr Anlaß ist für Nüßchen als für Küßchen.
Karl Wenzel
Wir sprechen dem Menschengeschlecht leichtfertig jede Tugend ab, um unsere Laster zu rechtfertigen und sie an die Stelle der abgeleugneten Tugenden zu setzen. Dabei tun wir nichts anderes als jene Menge, die sich gegen die gesetzliche Macht empört, nicht, um mit der Freiheit allen Menschen die Gleichberechtigung zu sichern, sondern um dieselbe Macht an sich zu reißen, die sie vorher verdammte.
Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues
Nichts verhüllt wie Licht.
Manfred Hinrich
Wer reif ist, hat ein Recht zum Ausruhen.
Paul Richard Luck
Wir sollten uns unter Qualitätsdruck, nicht aber unter Zeitdruck setzen.
Tyll Necker
Die Geschichte kennt kein letztes Wort.
Willy Brandt
Gegen jene Mischung von Amoralität, Inhumanität und Willkür, die das nationalsozialistische Regime kennzeichnete, versuchten die Mitglieder der Weißen Rose das Empfinden für Recht und Unrecht in Deutschland neu zu entfachen. Sie setzten dabei auf die Macht des Wortes.
Wolfgang Thierse