Das Genie ist wie das Donnerwetter: es schreitet gegen den Wind, erschreckt die Menschen und reinigt die Luft. Das Bestehende hat dagegen allerlei Blitzableiter erfunden.
Søren Kierkegaard
Das menschliche Herz hat eine fatale Neigung, nur etwas Niederschmetterndes Schicksal zu nennen.
Albert Camus
Wer aufrichtig hasst, braucht keine Ressentiments.
Andreas Egert
Beim derzeitigen Bevölkerungswachstum ist absehbar, dass wir bald zwei Erden brauchen. Wir haben allerdings nur eine.
Barbara Kux
Für die Leidenden denken, die gequält sind, die keine Zeit besitzen, zu denken.
Carl Einstein
Erleichtert von den halben Freunden fährt sich's freier.
Carl Spitteler
Wem Einsicht den Bogen spannt, dessen Pfeil fliegt weit und trifft.
Emil Baschnonga
Jeder Mensch ist offenbar so viel wert, wie er Kredit bewilligt bekommt.
Erhard Blanck
Konversation machen: Zwei oder mehrere Leute tun so, als hörten sie einander zu.
Georg Christoph Lichtenberg
Ich wuchs ähnlich auf wie die meisten und eines Tages merkte ich, wie ich zu mir sagte: Ich kann nicht leben wie ich möchte... Ich kann noch nicht einmal sagen, was ich möchte... Ich entschied, dass ich ein sehr dummer Narr bin, wenn ich nicht wenigstens male, was ich möchte
Georgia O'Keeffe
Der ganze Mensch mit der ganzen Kraft seines Herzens kann in der Rede gegenwärtig werden.
Heinrich Lützeler
Die keuscheste verheiratete Frau kann zugleich die wollüstigste sein.
Honore de Balzac
Die Menschen haben zuviel mit sich selbst zu tun, als daß sie die Muße hätten, die andern zu ergründen und ihren Wert zu erkennen. Daher kommt es, daß man bei großen Verdiensten und noch größerer Bescheidenheit lange unbekannt bleiben kann.
Jean de la Bruyère
Weniger Satz, mehr Platz für Phantasie.
Manfred Hinrich
Der Mensch ist der Messias der Natur.
Novalis
Das Leben ist wie die Gelegenheit: einmal verloren, können wir sie niemals wieder finden.
Pedro Calderón de la Barca
Verbietet die Polizei, unreifes Obst, saures Bier zu verkaufen, warum nicht auch unreife Bücher?
Rudolf von Jhering
Das Ewige ist, den blauen Bergen gleich, die Grenze für die Zeitlichkeit, wer aber kraftvoll in der Zeitlichkeit lebt, gelangt nicht zur Grenze.
Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen.
Walter Röhrl
Das ist das Wesen der Poesie: das allgemeine, bleibend Wahre durch lauter einzelne anschauliche Dinge auszudrücken und umgekehrt jenes einzelne Wesen gar nicht anders betrachten zu können, denn als Verkörperung der Idee seiner Gattung, ja, der Weltidee.
Wilhelm Jordan
Die Freiheit zieht sich selbst die engsten Grenzen.
Wilhelm Vogel