Die Zeit und die Geschichte haben diejenigen gerechtfertigt, die gegen den Strom schwammen und mit den Überzeugungen ihrer Zeit aufeineinderprallten.
Søren Kierkegaard
So weit Gottes Arm reicht, ist der Mensch nie ganz fremd und verlassen. Und Gottes Arm reicht weiter, als Menschen denken können.
Adolph Kolping
Mitten im Leben sind wir vom Tode umfangen.
Arnold Zweig
So stark ist der Zauber der Musik, und, immer mächtiger werdend, musste er jede Fessel einer andern Kunst zerreißen.
E.T.A. Hoffmann
Es gibt zu viele Flüchtlinge, sagen die Menschen. Es gibt zu wenig Menschen, sagen die Flüchtlinge.
Ernst Ferstl
Der erste Zorn spricht manches sprudelnd aus, was reifer überdacht, er nimmer übt.
Franz Grillparzer
Es stimmt genau, was man sagt: Die Liebe ist verjagt und vertrieben an den entlegensten Ort. Wir haben von ihr nur noch den Begriff, nichts als der Name ist uns geblieben. Aber auch den haben wir so zerredet, so abgenutzt und verbraucht, dass die Todmüde sich ihres Namens nun schämt und ihr das Wort zuwider ist.
Gottfried von Straßburg
Er kam, und niemand weiß, woher. Er ging, und niemand weiß, wohin.
Gotthold Ephraim Lessing
Ein bisschen Alkohol wirkt Wunder bei einem furchtsamen Menschen. Mit ein wenig Schnaps könnte ich selbst dem Teufel Trotz bieten.
Graham Greene
Mystisch oder mystig: Welten liegen dazwischen.
Gregor Brand
Die Liebe ist wie die Masern. Wir müssen sie alle durchmachen.
Jerome K. Jerome
Ein Lump bleibt ein Lump, und eine pedantische Natur wird durch einen selbst täglichen Verkehr mit der Großheit antiker Gesinnung um keinen Zoll größer werden.
Johann Wolfgang von Goethe
Ich hasse die Leute, die nichts bewundern, denn ich habe mein Leben damit zugebracht, alles zu bewundern.
Jeder Tag ist neu wie nie dagewesen und jedes Leben uranfänglich wie noch niemals gelebt. An jedem Tage wird die Welt neu aus dem Chaos geschaffen und jedes Leben frisch aus der Finsternis des Todes gehoben. Alles ist nur einmal und doch urig.
Josef Ponten
Wirklich frei ist nur derjenige, der eine Einladung zum Essen abzulehnen vermag, ohne erst irgend einen Vorwand suchen zu müssen.
Jules Renard
Kaum glaublich und doch bewiesen, daß Neid und Prahlerei zusammengehen. Es ist, als wenn der künstliche Überschuß des Erlogenen beim Prahlen die Negative im Gefühl des Neides decken und umgekehrt die Lücke im Selbstgefühl, die zum Neide drängt, sich erst wieder füllt durch Prahlerei. Daher die seltsame Erscheinung, daß ruhmgekrönte Menschen, die den Neid gar nicht nöthig hätten, dennoch neidisch sind. Sie sind eben nebenbei Prahler.
Karl Gutzkow
Man irrt, wenn man glaubt, daß Schenken eine leichte Sache sei.
Lucius Annaeus Seneca
Im Gegensatz zum Frieden wissen wir im Krieg genau, woran wir sind.
Pavel Kosorin
Die Macht der Gewohnheit ist wahrlich stark.
Publilius Syrus
Jedes Gebet, das eine besondere Vergünstigung erfleht – anstatt das Gute ganz – ist lasterhaft!
Ralph Waldo Emerson
Heutzutage nimmt der Genius Rücksicht auf Wesen, an die er nur denken dürfte, ohne sich zu verbergen.
Stendhal