Was ist ein Dichter? Ein unglücklicher Mensch, der heiße Schmerzen in seinem Herzen trägt, dessen Lippen aber so geartet sind, daß, während Seufzer und Geschrei ihnen entströmen, diese dem fremden Ohr wie schöne Musik ertönen..
Søren Kierkegaard
Alle Drosseln sind hochbegabt, bewegungsfähig, gewandt, gesangeskundig, munter und unruhig, gesellig, aber keineswegs auch friedfertig.
Alfred Edmund Brehm
Mögen alle Völker und Nationen zur Erkenntnis der Liebe Gottes gelangen.
Arnold Janssen
Ein Mann, der liebt, vergisst sich selbst. Eine Frau, die liebt, vergisst die andern Frauen.
Daphne du Maurier
Durch fremde Waffen gründet sich kein Thron.
Friedrich Schiller
Zur Aufweckung des in jedem Menschen schlafenden Systems ist das Schreiben vortrefflich, und jeder, der je geschrieben hat, wird gefunden haben, daß Schreiben immer etwas erweckt, was man vorher nicht deutlich erkannte.
Georg Christoph Lichtenberg
Auch auf das Schrecklichste, was geschehen, muss ja die Menschheit sich wieder einrichten, ihre noch heilen Kräfte herbeibringen und weiterbauen.
Jacob Burckhardt
Lebt ihr in neidlosem Glück, Erdenkinder? Auch ihr leidet dasselbe Geschick! Eine Hälfte von euch schmiedet in emsigem Schaffen immer wieder aufs neue gegen die andere Waffen.
Jean de La Fontaine
Es ist falsch, daß gewisse Laster einen großen Geist beweisen. Nicht das Laster selbst, sondern die Mittel, durch die man es ausübt, bestätigen die Größe.
Jean Paul
Bei meinem Saitenspiele schlafe! Was willst du mehr?
Johann Wolfgang von Goethe
Der Patient als Krankheit ist nicht heilbar.
Manfred Hinrich
Ideen haben Feuer oder Qualm.
Nur Derjenige vermag auch nach außen hin das heilige Gebiet geistiger Freiheit zu betreten, der sich selbst genug angeschaut und verstanden hat.
Martin Heinrich
Der Mensch ist ja als Angstwesen konstruiert. Wir sind gewissermaßen die evolutionären Erben der Ängstlichen. Diejenigen, die zuviel Mut hatten, sind irgendwann dem Säbelzahntiger zum Opfer gefallen.
Matthias Horx
Es ist unmöglich, einen Mann, dem durch seine Art zu verfahren viel geglückt ist, zu überzeugen, er könne gut daran tun, anders zu verfahren. Daher kommt es, daß das Glück eines Mannes wechselt, denn die Zeiten wechseln, er aber wechselt nicht sein Verfahren.
Niccolò Machiavelli
Die Religiosität führt sich biologisch auf die langanhaltende Hilflosigkeit und Hilfsbedürftigkeit des kleinen Menschenkindes zurück, welches, wenn es später seine wirkliche Verlassenheit und Schwäche gegen die großen Mächte des Lebens erkannt hat, seine Lage ähnlich wie in der Kindheit empfindet und deren Trostlosigkeit durch die regressive Erneuerung der infantilen Schutzmächte zu verleugnen versucht.
Sigmund Freud
Man darf sich nicht wiederholen? Psst! Hoffentlich hat es das Glück nicht gehört.
Stanislaw Jerzy Lec
Wenn Charaktermasken ihr Gesicht zeigen, verlieren sie es.
Ulrich Erckenbrecht
Vor den Wahlen schlüpfen die Parteien in ihren Sonntags-Staat.
Werner Mitsch
In Ihrer geistigen Gesellschaft fühle ich mich so deplaziert wie ein Freidenker auf einem Katholikentag.
Sie wollten aus der Not eine Tugend machen. Und so entstand die Moral.