Unglück und Zerstörung sind nicht das Ende. Wenn das Gras vom Steppenfeuer verbrannt ist, sprießt es immer jeden Sommer neu.
Sprichwort
Die großen Dichter, die großen Schauspieler, und vielleicht im Allgemeinen alle großen Nachahmer der Natur, wer immer sie auch seien, besitzen eine blühende Einbildungskraft, richtiges Urtheil, feinen Tact und einen nie fehlgehenden Geschmack, sind aber die am wenigsten gefühlvollen Wesen. Sie sind für zu viele Dinge geeignet, sie sind zu sehr beschäftigt, zu schauen, zu erkennen und nachzuahmen, als daß ihr Inneres lebhaft bewegt werden könnte.
Denis Diderot
Humor ist Verstand plus Herz geteilt durch Selbsterkenntnis.
Francois Truffaut
Das Gefühl kann erheuchelt werden, der Gedanke nicht.
Friedrich Hebbel
Dass der Mensch das edelste Geschöpf sei, lässt sich auch schon daraus abnehmen, dass es ihm noch kein anderes Geschöpf widersprochen hat.
Georg Christoph Lichtenberg
Zweifel muß nichts weiter sein als Wachsamkeit, sonst kann er gefährlich werden.
Die Tugend, die nur durch das Anfesseln Tugend bleibt, ist des Geldes nicht wert, was die Fessel kostet.
Gustav Friedrich Dinter
Keine Verdrehung der Wahrheit durch die Phantasie hat so viel Unheil gestiftet als der übertriebene Respekt vor vergangenen Zeiten. Diese Verehrung des Altertums streitet mit aller Vernunft und ist nur ein Schwelgen in poetischen Gefühlen zugunsten des Entfernten und Unbekannten.
Henry Thomas Buckle
Es gibt Menschen, die in beständiger Flucht vor sich selbst sind; die Einsamkeit ist ihnen unerträglich, Gesellschaft, besonders geräuschvolle, Lebensbedürfnis.
Jakob Bosshart
Gute Handlungen bleiben nie ohne gute Folgen. Früh oder spät kommt ihr Lohn.
Johann Gottfried Herder
Wenn das Herz der Kinder hundert Tore hätte wie die Stadt Theben, so lasset die Freude herein zu allen hundert Toren, damit sie aus dem Garten der Jugend recht viel mitnehmen in das Ackerfeld männlicher Tätigkeit und damit nicht mit dem sich dunkler färbenden Haare auch der heitere Sinn sich trübe und schwärze.
Karl Julius Weber
Schweigen ist feige, reden ist Gold.
Marius Müller-Westernhagen
Die Geschichte der Bourgeoisie ist die Geschichte ihrer geistigen Verarmung.
Maxim Gorki
Gier ist ein genauso schlechter Ratgeber wie Angst.
Michael Glos
Die meisten Menschen verziehen die Miene und sprechen lauter, wenn ihre Stärke nachläßt.
Michel de Montaigne
Die Pest des Menschen ist die Einbildung, zu wissen.
Politik ist wie eine Travestie-Show – man kann nie hundertprozentig sicher sein, mit wem man die Ehre hat.
Pavel Kosorin
Lärm ist ein ungeeignetes Mittel, die Stimme des Gewissens zu übertönen.
Pearl S. Buck
Liebe Tief und tiefer: seliges Geben, bang Empfangen – welch Verschulden! Schwellend wühlt sich Leben in Leben: wildes Wachsen, stilles Dulden.
Richard Dehmel
Dem Ersten gebührt der Ruhm, auch wenn die Nachfolger es besser gemacht haben.
Weißer Busen wogt gern frei.