Am meisten Unruhe kommt ins Dorf durch das Geschwätz der eigenen Leute.
Sprichwort
Da jedes Individuum der maßgebendste Sachwalter seiner Interessen ist, darf die Gesellschaft ihre Sorge für es nicht zu weit treiben, sonst steht zu fürchten, daß es sich ausschließlich auf sie verlasse und daß der Gesellschaft damit eine Aufgabe zufiele, die sie unfähig wäre zu erfüllen.
Alexis de Tocqueville
O, das Mutterherz. Gibt es denn etwas Schöneres im Reich der Schöpfung? Die Liebe zum Manne ist eigensüchtig, eifersüchtig, fordernd - die Liebe zum Kinde nur gebend, opferbereit bis zum letzten Tropfen Herzblut. Die Mutterliebe ist oft in dem Schlamm einer gänzlich versunkenen Natur noch die einzige glänzende Tauperle, eine Träne, die der abgewandte Engel über die verlorene Unschuld geweint hat.
Arthur Stahl
Am mitleidigsten ist immer, wer nicht helfen kann.
Emanuel Wertheimer
Bei jeder Liebe ist das Spannendste der Beginn. Aber das Schönste ist, wenn die Versprechen des Anfangs eingelöst werden.
Ernst Reinhardt
Mein Herz steht bis zum Hals in gelbem Erntelicht wie unter Sommerhimmeln schnittbereites Land.
Ernst Stadler
Die soziale Marktwirtschaft ist nicht dazu da, jeden zu retten, der die Strukturkrise nicht meistert. Wir sind im Darwin'schen Jahr. Wer sich nicht anpasst, stirbt.
Frank Lehmann
Nicht prahlen, daß man tapfer sei, Nein, tapfer muß man tun.
Gottfried August Bürger
Alles kann warten, nur die Liebe nicht. Wer die Liebe warten lässt, beleidigt den wichtigsten Gast seines Lebens und sieht ihn vielleicht nie wieder.
Hans Kruppa
Alle falsche Kunst, alle eitele Weisheit dauert ihre Zeit; denn endlich zerstört sie sich selbst, und die höchste Kultur derselben ist zugleich der Zeitpunkt ihres Unterganges.
Immanuel Kant
Warum halten sich die Menschen für scharfsichtiger, wenn sie das geheime Böse entdecken als das geheime Gute?
Jean Paul
Wenn es uns schlecht geht, können wir nichts Besseres tun, als etwas einleiten, was guten Menschen nützlich ist.
Johann Wolfgang von Goethe
Er hatte so eine Art, sich in den Hintergrund zu drängen, daß es allgemein Ärgernis erregte.
Karl Kraus
Niemand versteckt sich hinterm Bleistift, er ist zu dünn.
Manfred Hinrich
Wenn die gedämpfte Glut Sich müh'voll Luft verschafft, Dann dringt mit voller Wut Hervor der Flamme Kraft. So, das gequälte Herz, Darf's nicht dem Herzen nah'n: Es bricht der Liebe Schmerz sich endlich selbst die Bahn.
Martin Heinrich
Und wenn es einen Gott gibt, so ist er die Wahrheit. Gibt es aber keinen, so bleibt diese die berechtigte Nachfolgerin des gestorbenen Gottes.
Paul Schwarzkopf
Die Rede ist nicht nur ein Machtmittel, sondern ein Sinn mehr zur Aufnahme der Welt.
Robert Musil
Wer seinen Kopf verlor, merkt den Verlust als letzter.
Der Gleichschritt führt rascher ins Verderben.
Walter Ludin
Rede nicht in den Wind, wenn du dessen Richtung nicht kennst.
Wieslaw Brudzinski
Ein Gefühl, das wir nicht erlebt haben, können wir in einem anderen nicht wiederfinden.
Wilhelm Dilthey