Die Tat holt den Gedanken ein. Wehe, wenn sie ihn überholt.
Stanislaw Jerzy Lec
Aphorismen sind Wildkatzen im Gehege der Prosa.
Alexander Eilers
Unkraut braucht man nicht zu begiessen, es wächst über Nacht.
Anonym
Die Leute sind am schlimmsten dran, die mehr Temperament haben als Mut.
Arthur Schnitzler
Danke Gott jeden Morgen beim Erwachen dafür, daß ein Tagwerk vor dir liegt, das du erledigen mußt, ob du willst oder nicht. Arbeit und Einsatz verlangen Mäßigung und Selbstbeherrschung, Gewissenhaftigkeit und Willenskraft, Lebensfreude und Zufriedenheit und hundert andere Charaktereigenschaften, die einem müßigen Menschen niemals zuteil werden.
Charles Kingsley
Lachen wird immer kostbarer auf dieser Welt.
Christiane Hörbiger
Wer uns seine Nähe spüren läßt, schenkt uns seine Anerkennung.
Ernst Ferstl
Unparteiisch ist ein Freund wohl noch nie gewesen, aber ungerecht wird er nicht selten aus Furcht.
Friedrich Hebbel
Was nicht verboten ist, ist erlaubt.
Friedrich Schiller
Autoschlüssel fallen umso eher aus der Hand, je näher sie an einem Gully stehen.
Gerd de Ley
Anerkennung ist das Wort eines Idioten; man findet sie im Lexikon, aber nicht im menschlichen Herzen.
Honore de Balzac
Das Talent glaubt freilich, es könne das auch, was es andere Leute tun sieht, allein es ist nicht so, und es wird seine Faux-frais bereuen.
Johann Wolfgang von Goethe
Wenn der Mensch fühlt, daß er nicht mehr hinten hoch kann, wird er fromm und weise; er verzichtet dann auf die sauern Trauben der Welt. Dieses nennt man innere Einkehr.
Kurt Tucholsky
Was ist es denn, was uns so oft mit ganzer Kraft zu einem Menschen hinzieht, unsere Neigung und Liebe für ihn erweckt? – Es ist seine Sittlichkeit und die drückt stets den Besitz eines zärtlichen Herzens, so wie das Verlangen aus, auch bei uns ein Gleiches zu finden.
Martin Heinrich
Ein kurzer Satz, der auf langer Erfahrung gründet.
Miguel de Cervantes
Wenn man einen Riesen sieht, so untersuche man erst den Stand der Sonne und gebe acht, ob es nicht der Schatten eines Pygmäen ist.
Novalis
Ich bin ein Gegner jeder Doppelzüngigkeit.
Oskar Lafontaine
Die Dichtkunst, die Tochter der Einbildung, war die erste Philosophie.
Paul Thiry d'Holbach
Wer komplexe Wirklichkeit leugnet, gibt sich gern objektiv und bezichtigt die Problembewussten der Wirklichkeitsflucht und der Träumerei.
Peter Sloterdijk
Liebe ist ein Pseudonym, bei dem etliche Menschen übereingekommen sind, es für die Freuden der Sinne zu gebrauchen, aber andere wiederum glauben, das es eine ganz andere, abstrakte, undefinierbare Sache sei. Eine Sache, die in Wahrheit nicht existiert.
Pitigrilli
Jeder Mensch existiert doch eigentlich für sich; Ausbildung des Individuums für das Individuum und nach den dem Individuum eigenen Kräften und Fähigkeiten muß also der einzige Zweck alles Menschenbilden sein.
Wilhelm von Humboldt