Gibt es denn Worte genug, um alle Mäuler damit zu stopfen?
Stanislaw Jerzy Lec
Das Glück, wie es dem sittlichen Wert der Großtat nichts hinzufügt, bricht ihm auch nichts ab. Das historische Urteil aber erfreut am Gück, das mit lautem Glockenschlag die Rechtzeitigkeit der Tat von oben her bestätigt.
Alfred Wilhelm Dove
Daß Dreck gesund sei, ist eine faule Ausrede der Schmutzfinken.
Carl Ludwig Schleich
Der Aphorismus ist eine gefürchtete Klinge, die an den Macken der Gegner immer schärfer wird.
Elmar Kupke
Zieh dich vor allem dann in dich selbst zurück, wenn du gezwungen bist, dich unter Leuten aufzuhalten.
Epikur
Das Lob der anderen muß von selbst folgen. Wir müssen uns nur mit unserer eigenen Heilung befassen.
Das Unwichtige vergessen, ist eine der bedeutsamsten Voraussetzungen, das Wesentliche zu erkennen.
Erich Limpach
Wer Sittlichkeit zum alleinigen Zweck des Menschen macht, kommt mir vor, wie einer, der die Bestimmung einer Uhr darin fände: daß sie nicht falsch gehe; das Nichtfalschgehen kommt dann erst als regulative Bestimmung hinzu. Wenn das Nichtfehlen das Höchste bei Uhren wäre, so möchten die unaufgezogenen die besten sein.
Franz Grillparzer
Kommt doch das Ärgernis von oben.
Friedrich Schiller
Wer einem Konkurrenten ans Bein pinkeln will, braucht ausreichende Liquidität.
Hans Borgelt
Bei Meier nagt der Holzwurm im Regal Fällt dann um, war ja nicht mein's, mir doch egal.
Heinz Erhardt
Der Geizige darbt immer.
Horaz
Der Geschmack ist allen Menschen natürlich; sie haben ihn aber nicht alle in gleichem Maße.
Jean-Jacques Rousseau
Denn eben wo Begriffe fehlen, Da stellt ein Wort zur rechten Zeit sich ein.
Johann Wolfgang von Goethe
Es ist schon an der Grenze zum Genuss, den Koreanern zuzusehen.
Johannes B. Kerner
Duldsamkeit darf sich nicht stets hinter die Grenzen der ihr gebührenden Anerkennung verstecken, sonst wird sie Beleidigung.
Martin Heinrich
Die Lebenskunst des Individualisten besteht darin, so viel Abstand zu halten, dass er nicht isoliert wird.
Martin Held
Viele nennen Diensteifer, was weiter nichts ist als ihr Hang zur Bosheit und Gewalttätigkeit; bei ihrem Eifer haben sie nicht die Sache, sondern ihren Vorteil im Auge.
Michel de Montaigne
Jeder große Mann hat heute seine Apostel, und sicher ist es immer Judas, der die Biographie des Meisters schreibt.
Oscar Wilde
Man nahm die Verhältnisse, in denen man (um 1860) lebte, als gottgegeben an und verwendete alle seine Kräfte, um in ihnen auszukommen. Damals wurden in unserem Volk die Charaktere entwickelt, durch deren Tätigkeit unser Volk die Achtung der Welt errang.
Paul Ernst
Die Ehe ist recht dazu gemacht, die Flügel der Einbildungskraft zu beschneiden und uns auf die Erde zu bringen.
Theodor Gottlieb von Hippel