Das einzige was mehr schmerzt, als Einkommenssteuer zu zahlen, ist keine zahlen zu müssen.
Thomas Dewar, 1st Baron Dewar
Unserer Dichtung Schmuck sei die Wahrheit, unser Ausdruck die Klarheit, und die Begeisterung die Treibefeder unsrer Schreibefeder.
Al-Harîrî
Es ist eine gebräuchliche Redensart, daß der am besten fährt, der auf die Dummheit der Menschen spekuliert; es ist aber damit nicht eigentlich diese gemeint, denn sie zu berechnen, ist das Schwierigste; man meint vielmehr mit jenem Wort die vorurteilsvolle Befangenheit und den Egoismus.
Berthold Auerbach
Wo man das freie Wort verpönt, dort wird das Heiligste verhöhnt.
Erich Limpach
Ist dir nie im lauten Gewühl des Tages ein Klang, ein Wort oder irgend ein anderer oft nur flüchtiger Eindruck vor die Seele getreten, den du trotz der Mannigfaltigkeit der dich umgebenden Verhältnisse, trotz des drängenden Ernstes deiner Geschäfte, trotz deines Glücks oder deines Kummers nicht wieder vergessen konntest? – Nicht das Große, sondern das Kleine beherrscht unsere Stimmungen, und solche unscheinbare Momente lassen uns oft auf Tage lang nicht aus ihren Banden.
Ernst Eckstein
Schauen zwei in denselben Himmel, betrachten sie kaum denselben Stern.
Franz Christoph Schiermeyer
Der Geist schläft. Man muss ihn wecken.
Georg Wilhelm Friedrich Hegel
Ein Philosoph ist, wer sich keiner Lust versagt.
Giacomo Casanova
Aggressionen versanden, sobald wir über uns selbst reden können.
Heinz Körber
Von einer Stadt in die andere reisen, die Merkwürdigkeiten anschauen und dann sich wieder weiter trollen, das ist keine Kunst, das kann ein jeder Handwerksbursch; aber zu Haus sein muß man überall, sich förmlich einquartieren, so lang bleiben in jeder Stadt, bis einen die Fatalitäten vertreiben: das heißt reisen.
Johann Nestroy
Die Sterne, die begehrt man nicht, man freut sich ihrer Pracht, und mit Entzücken blickt man auf in jeder heitern Nacht.
Johann Wolfgang von Goethe
Wenn man zu weit in die Zukunft schaut, läuft man Gefahr, den Mut zu verlieren.
Johannes XXIII.
Es gibt auch eine Rückwirkung der schönen Kunst auf die Moral; die Freiheit der Empfindung überhaupt, durch bestimmte Bilder dargestellt im Felde des rein Schönen, schließt alles Egoistische aus; das Bestreben des Künstlers ist, das alle einen Genuß am Höchsten mitempfinden sollen.
Karl Friedrich Schinkel
Ich will den Tod als etwas Normales, als zugehörig zum Leben akzeptieren, will einen würdigen Tod, zufrieden und müde; wie nach einer langen Reise möchte ich diese Erde verlassen.
Karla Eckert
Memoiren sind ein Make-up aus Worten.
Norman Mailer
Manches erweckt den Eindruck von Treue und ist nur – Gewohnheit.
Peter Sirius
Der Ruhm muß das Ergebnis und nicht das Motiv unseres Handelns sein.
Plinius der Jüngere
Wer Sein und Leben verachtet, legt Zeugnis gegen sich selbst ab und gegen alle seine Affekte.
Plotin
Das Gehirn des zivilisierten Menschen ist ein Museum einander widersprechender Wahrheiten.
Remy de Gourmont
Texas ist ein Stück von Amerika. Und Amerika ein Stück von Kafka.
Werner Mitsch
Ein Schisma findet immer dann statt, wenn pures Glauben entweder zu unglaubwürdig oder zu anstrengend wird.
Wolfdietrich Schnurre