Erlittene Übeltaten meißeln wir in Marmor. Empfangene Wohltaten schreiben wir in Sand.
Thomas Moore
Die Hausfreunde heißen meistens mit Recht so, indem sie mehr die Freunde des Hauses als des Herrn, also den Katzen ähnlicher als den Hunden sind.
Arthur Schopenhauer
Dem intellektuell hochstehenden Menschen gewährt nämlich die Einsamkeit einen zweifachen Vorteil: erstlich den, mit sich selber zu sein, und zweitens den, nicht mit Anderen zu sein.
Die Ehre einer Frau muß durch keinen Verdacht angetastet werden; eine Frau muß auch den Schein eines Tadels zu vermeiden suchen.
Fanny Lewald
Bildsamkeit ist ein Hauptzug, der die Sprache der Deutschen unterscheidet.
Friedrich Gottlieb Klopstock
Mich hat die Natur zum Anregen geschaffen, das Ausbeuten muß ich anderen überlassen.
Friedrich Harkort
Man braucht weder Luther noch Calvin, um Gott zu lieben.
Friedrich II. der Große
Ich will dirigierend in die Kiste fallen.
Gotthilf Fischer
Er hat das Bedürfnis, ausführlich auf Fragen zu antworten, die man gar nicht gestellt hat.
Ingeborg Wurster
Die Menschen betrügen und werden betrogen; aber sie zu kennen ist Gold wert.
Johann Heinrich Pestalozzi
Ein verläßliches Gedärm ist für den Menschen gelegentlich mehr wert als jede Menge Gehirn.
Josh Billings
Der Aktionär hat zweierlei wichtige Rechte: er ist der, wo das Geld gibt, und er darf bei der Generalversammlung in die Opposition geh'n und etwas zu Protokoll geben, woraus sich der Vorstand einen sogenannten Sonnabend macht.
Kurt Tucholsky
Die Tatsache ist wie ein Sack, er wird niemals stehen, bevor man ihn nicht mit irgendetwas gefüllt hat.
Luigi Pirandello
Ein Volk, das sich dem theoretischen und praktischen Materialismus ergibt, wird vom Rade der Geschichte zermalmt, wenn es nicht langsam verwest, denn es gibt seine Seele auf.
Moritz Carrière
Der schlimmste Mensch ist der, dessen Zunge schärfer ist als sein Verstand.
Mosche Ibn Esra
Ist die Frau schön allein, so wird sie einmal häßlich, aber ein gutes, treues Weib ist waschfest.
Peter Rosegger
Auch das Herz hat seine Philosophie, – das Mitleid seine Poesie, – der Eros seinen Wahnsinn: den Haß.
Polybios Dimitrakopoulos
Wer zu lange ein Auge zugedrueckt hat, wird erstaunt sein, wenn ihm beide ploetzlich aufgehen.
Søren Kierkegaard
Manche mögen das Pathos so sehr, daß ihnen der Text gleichgültig ist.
Stanislaw Jerzy Lec
Ich habe mich reißverschlussartig im Mist eingerichtet und spreche von einer guten Partnerschaft.
Ute Lauterbach
An den ehernen Felsen der Wirklichkeit bricht sich der ohnmächtige Wille des Neurotikers. Sein ganzes Leben ist ein Kampf gegen die Realität.
Wilhelm Stekel