Geburtstag der Regierung: amtliche Rührung verspritzt das Bulletin, gezierte Schultern klopfen sich gegenseitig in Stücke, der Jubelhahn wird aufgedreht, um das Gehirn zu überschwemmen. Wehe, ihr freut euch nicht!
Ulrich Erckenbrecht
Stephanus rief: Ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen.
Bibel
Auf, werde Licht, denn es kommt dein Licht, und die Herrlichkeit des Herrn geht leuchtend auf über dir.
Das Leben dient dem körperlichen Verschleiß.
Christian Arentz
Wüßte man, was jeder von sich hält, man würde einander ehrerbietiger entgegenkommen – mit welcher Verachtung aber, wüßte man, was jeder von dem andern hält.
Emanuel Wertheimer
Die Lieblingsbeschäftigung glücklicher Menschen: Freude verbreiten.
Ernst Ferstl
Es gibt keinen Weg zur Gottheit als durch das Tun des Menschen. Durch die vorzüglichste Kraft, das hervorragendste Talent, was jedem verliehen worden, hängt er mit dem Ewigen zusammen, und so weit er dieses Talent ausbildet, diese Kraft entwickelt, so weit nähert er sich seinem Schöpfer und tritt mit ihm in Verhältnis. Alle andere Religion ist Dunst und leerer Schein.
Friedrich Hebbel
Gleichheit ist der beste Prüfstein zur Unterscheidung zwischen einem echten Sozialisten und einer nur treuherzig entrüsteten Seele, die Mitleid mit den Armen hat.
George Bernard Shaw
Schach (spiel): Zu ernsthaft für ein Spiel, zu seicht als Wissenschaft.
Gustave Flaubert
Ein Hügel kann lieblich sein, das Hochgebirge nicht.
Jakob Bosshart
Glaube nur, es horcht ein stilles Herz auf jedes Tages, jeder Stunde Warnung und übt sich insgeheim in jedem Guten.
Johann Wolfgang von Goethe
Beim Übergang von der Erfahrung zum Urteil, von der Erkenntnis zur Anwendung ist es, wo dem Menschen gleichsam wie an einem Passe alle seine inneren Feinde auflauern.
Glückselig kann auch der genannt werden, der, von der Vernunft geleitet, nichts mehr wünscht und nichts mehr fürchtet.
Lucius Annaeus Seneca
Wie ein Blatt vom Baume fällt, so geh ein Mensch aus dieser Welt – die Vögel singen weiter.
Ludwig Pfau
Die Zeit, die wir jeden Tag zur Verfügung haben, ist elastisch; die Leidenschaften, die wir fühlen, dehnen sie aus, die, die wir erregen, ziehen sie zusammen; und Gewohnheit füllt den Rest aus.
Marcel Proust
Die Liebe ruhet nicht. Sie kann in ihren Wirkungen und in ihrem Wohltun gestöret und gehindert werden, aber sie hört nicht auf zu lieben, wie die Sonne nicht aufhört zu scheinen.
Matthias Claudius
Der verneinende scheulose Witz ist der Vorläufer der rohen Gewalt.
Otto von Leixner
Die Einigung Europas gleicht dem Versuch, ein Omelett zu backen, ohne die Eier zu zerschlagen.
Paul Lacroix
Dies ist der von Nietzsche postulierte Grundkonflikt aller Zukunft: der Kampf zwischen den Kleinzüchtern und den Großzüchtern des Menschen - man könnte auch sagen zwischen Humanisten und Superhumanisten, Menschenfreunden und Übermenschenfreunden.
Peter Sloterdijk
Der Mensch vergleicht sich, nur deswegen ist er versklavbar, nur deswegen erträgt er sein Leben.
Raik Dalgas
Die Dichterexistenz ist darum als solche eine unglückliche Existenz; sie steht über der Endlichkeit und erhebt sich doch nicht zur Unendlichkeit.
Søren Kierkegaard