Ein Rezensent ist ein Mensch, der zum Essen eingeladen wird und zum Dank auf den Tisch kotzt.
Ulrich Erckenbrecht
Hüte dich vor der Wortmalerei, dem gekünstelten, dem Schaumüberzug, der die Minderwertigkeit des Kuchens nicht verbergen kann.
Anatole France
Die Rose, welche hier dein äußres Auge sieht, Die hat von Ewigkeit in Gott also geblüht.
Angelus Silesius
Von Mund zu Mund rede ich zu ihm, nicht durch dunkle Worte oder Gleichnisse.
Bibel
Wie man einen Knaben gewöhnt, so läßt er nicht davon, wenn er alt wird.
Die Stimme, die ich hörte, war wie der Klang der Harfe, die ein Harfenschläger schlägt.
Man demütigt sich vor andern, nicht für andre.
Emanuel Wertheimer
Die Natur ist schwach gegenüber dem Übel, nicht gegenüber dem Guten; denn die Lustempfindungen bewahren die Natur, die Schmerzen lösen sie auf.
Epikur
Da wir dem Leben keine Schönheit abzuringen vermögen, sollten wir zumindest versuchen, unserem Unvermögen Schönheit abzuringen.
Fernando Pessoa
Unser guter Charakter, der so gern für mitfühlend gilt, schweigt oft schon, wenn uns nur der kleinste Vorteil winkt.
François de La Rochefoucauld
Die Kehrseite des christlichen Mitleidens am Leiden des Nächsten ist die tiefe Beargwöhnung aller Freude des Nächsten, seiner Freude an allem, was er will und kann.
Friedrich Nietzsche
Solange Liebende ihr Geheimnis gewahrt glauben, halten Sie sich schamhaft zurück; sehen sie sich durchschaut, so werfen sie alle Scheu beiseite. Unbemerkte Liebe ist furchtsam, der Etappte wird dreist.
Heliodor
Im Theaterspielen sind wir Frauen groß.
Hernádi Miklós
Auswendiglernern fehlt die Erkenntniskraft. Sie können nur wahrnehmen, was Sie sehen, und Sie sehen bloß die Oberfläche.
James Tyler Kent
Das Individuum geht verloren; das Andenken desselben verschwindet und doch ist ihm und andern daran gelegen, daß es erhalten werde. Jeder ist selbst nur ein Individuum und kann sich auch eigentlich nur fürs Individuelle interessieren. Das Allgemeine findet sich von selbst, drängt sich auf, erhält sich, vermehrt sich. Wir benutzen's, aber wir lieben es nicht.
Johann Wolfgang von Goethe
Die Axt erklingt, da blinkt schon jedes Beil, Die Eiche fällt, und jeder holzt sein Teil.
Liebenswürdigkeit, Nachsicht und Rücksicht sind die Schlüssel zum Menschenherzen.
Johannes Bosco
Gute Arbeit ist eine Lust. Sie macht süchtig.
Johannes Heesters
Wunderbar ist es, daß der Mensch auch in Meinungen durch Gesellschaft, durch Beistimmen und Gutheißen sich gestärkt fühlt.
Otto Ludwig
Überall war heller Tag, nur hier war es Nacht, nein, mehr als Nacht.
Plinius der Jüngere
Das paradoxe Gebot Christi, daß man seine ärgsten Feinde nicht etwa bloß dulden und übersehen, sondern lieben müsse, und die Predigt von dem schmachvollen Opfertod, den ein Gott zur Erlösung der verdammten Welt gelitten, das waren die Stichworte für den furchtbarsten Ausbruch ihrer selischen Krankheit.
Walter F. Otto