Der Satz, daß die Sensation von heute die Banalität von morgen ist, war gestern schon trivial.
Ulrich Erckenbrecht
Kunst ist ein Angriffsmittel!
Christoph Schlingensief
Manieren sind wichtiger als Gesetze. Genaugenommen hängen die Gesetze sogar weitgehend von ihnen ab. Mit dem Gesetz kommen wir nur hier und da in Berührung. Die Umgangsformen sind es, die uns erbittern oder besänftigen, verderben oder läutern, erheben oder erniedrigen, verrohen oder sublimieren. Wie die Luft, die wir atmen, wirken sie unaufhörlich auf uns ein, ohne daß wir uns dagegen wehren können oder es auch nur bemerken.
Edmund Burke
Die Pest unseres Jahrhunderts ist die Gleichgültigkeit.
Ernst Ferstl
In der Herrlichkeit der ewig sich neugebärenden, allebendigen Natur, da lerne der Unselige den Balsam finden und bereiten, der allen Kreaturen gegönnt und gegeben ist; in dem ungeheuren Zusammenspiel menschlicher Charaktere und Geschicke, da lerne er das Maß finden, zu welchem er selber geboren ist; und wenn er dieses einmal erkannt hat, so strebe er nach nichts weiterem als: Er selbst zu sein und zu bleiben - rein und wahrhaftig, wie ein unverfälscht ausgesprochenes Wort Gottes.
Ernst von Feuchtersleben
Wenn etwas Unsicheres und Mahnendes in unsern Herzen ganz leise spricht, lärmen wir.
Ernst Wiechert
Eine Partei ist eine Gemeinschaft von Menschen, die Überzeugungen und politische Konzepte teilen, und nicht ein Verein von Mathematiklehrern.
Friedrich Merz
Es ist eine alte und köstliche Regel, daß man, um sich zu bilden, weniges Gute, und diese Gute oft und immer wieder lesen sollte.
Georg Gottfried Gervinus
Wer Rügen und Strafen mit einem Gefühle austeilt, als bekomme er sie selber, der kann seiner Gerechtigkeit versichert sein.
Jean Paul
Auch ein Mensch, der zwanzig Sprachen beherrscht, gebraucht seine Muttersprache, wenn er sich in den Finger schneidet.
Jean-Paul Belmondo
Die Kunst schließt wie die Liebe jegliche Konkurrenz aus und verschlingt den ganzen Menschen.
Johann Heinrich Füssli
Mißtöne werden schwer vergeben, zumal von dem, der sie selber angeschlagen.
Joseph Victor von Scheffel
Nur dem guten Geschmack zuliebe versuche ich, wenn überhaupt, moralisch rein zu bleiben.
Marcel Proust
Warten lernen wir gewöhnlich dann, wenn wir nichts mehr zu erwarten haben.
Marie von Ebner-Eschenbach
Soll die soziale Frage gelöst werden, so muß das Christentum sich darauf besinnen, das Evangelium der Liebe zu sein, es muß den Widerspruch mit den klar erkannten Gesetzen der Natur und Geschichte in seinen Glaubenslehren aufgeben, vom herrschsüchtigen Priestertum wie von veralteten Satzungen der Doktrin sich entbinden und dem Geiste freier Wahrheit vertrauend in der sittlichen Weltordnung den Willen Gottes erkennen lassen.
Moritz Carrière
Alles Indiehöheschweifen Bringt am Ende dich zu dir.
Otto Julius Bierbaum
Paulus schrieb an die Apatschen: Ihr sollt nicht nach der Predigt klatschen. Paulus schrieb an die Komantschen: Erst kommt die Taufe, dann das Plantschen. Paulus schrieb den Irokesen: Euch schreib ich nichts, lernt erst mal lesen.
Robert Gernhardt
Die Grundlage einer Demokratie ist vor allem die Wahrheit.
Simon Wiesenthal
Die Lüge ist manchmal die Beleuchtung der Wahrheit.
Sprichwort
Wer Almosen gibt, gebe sie heimlich, damit der Bedürftige nicht beschämt wird.
Talmud
Der Staat ist eine gesetzlich geschützte Einmischung in das Privatleben seiner Bürger.
Werner Mitsch