Sich freuen können, das wird einem nicht so einfach hingeschmissen. Es ist viel leichter, sich zu beschweren und alles runterzumachen.
Uschi Obermaier
Es scheint hart, dem Herrgott in die Karten zu gucken. Aber dass er würfelt und sich telepathischer Mittel bedient wie es ihm von der gegenwärtigen Quantentheorie zugemutet wird, kann ich keinen Augenblick glauben.
Albert Einstein
In Potsdam, sagte einst Hermann Kesten, habe er einen idealen Verleger kennengelernt. Ideal für einen Verlag. Gustav Kiepenheuer. Kiepenheuer hatte im Ersten Weltkrieg ein Auge verloren, folglich konnte er kaum noch lesen. Im Zweiten Weltkrieg verlor er die rechte Hand, also konnte er keine Schecks mehr unterschreiben. Glänzendes Los für einen Verleger.
Anonym
Sauberkeit sei eine Sittlichkeit. Reine Hände sind schreckhaft, schmutzige sollten uns zittern machen. Unsauberkeit ist die Visitenkarte der Gefahr.
Carl Ludwig Schleich
So frei der Großstädter in geistiger Beziehung ist, so ein Sklave ist er an Charakter. Wer im höchsten Grade gesellig lebt, kollektiv denkt und herdenweise fühlt, kann unmöglich individuell und unabhängig sein. Verlangen Sie jeden Mut, jedes Opfer von ihm, nur nicht, daß er eine Krawatte trage, die verpönt ist, daß er sich zu einer Ansicht bekenne, die für lächerlich gilt. Kein asiatischer Despot tyrannisiert seine Untertanen widerstandsloser, als die Gebote der Gesellschaft den Großstädter.
Carl Spitteler
Bei manchen Leuten funktioniert das Blödsinnreden so automatisch wie das Luftholen.
Ernst Ferstl
Wer einen großen Skandal verheimlichen will, inszeniert am besten einen kleinen.
Friedrich Dürrenmatt
Menschen, welche rasch Feuer fangen, werden schnell kalt und sind daher im Ganzen unzuverlässig.
Friedrich Nietzsche
Wir sind, was wir müssen, und nicht, was wir wünschen.
George Meredith
Der bisherige und weiter andauernde evolutionäre Triumph patriarchalischer Gesellschaften beruht darauf, daß sie kinderreicher sind. Je ausgeprägter Frauen in einer Gesellschaft das Sagen haben, desto kinderärmer wird diese Gesellschaft in der Regel sein. Frauen lieben zwar Kinder mindestens so stark wie Männer, aber sie lieben auch ihre Freiheit, die durch Kinder eingeschränkt wird, mehr als die Männer die Freiheit der Frauen schätzen.
Gregor Brand
Vaterschaft ist paternale Kreativität. Ohne Leopold kein Wolfgang Mozart, ohne Robert kein Charles Darwin, ohne Jakob kein Sigismund Freud. Paternales Schöpfertum ist die Voraussetzung für jede andere Kreativität. Kein Mensch hat jemals ein Kunstwerk geschaffen, einen Impfstoff entdeckt, eine Maschine konstruiert, der nicht vorher gezeugt wurde. Diese einfachste aller Erkenntnisse wird allzu leicht vergessen.
Seien wir wahrhaftig! Hierin steckt das Geheimnis der Beredsamkeit und Tugend, darin beruht sittlicher Einfluß, darin – die höchste Regel der Kunst und des Lebens.
Henri-Frédéric Amiel
Das Auge ist der ehrliche Vorläufer der Seele, ihr rechtleitender Führer und ihr glänzender Spiegel, mittels dessen sie die Wesenheit der Dinge klar erfaßt.
Ibn Hazm
Der Fleißige arbeitet auch dann, wenn er keine Lust dazu hat.
Lothar Bölck
Wer nicht an Christus glauben will, der muß sehen, wie er ohne ihn rathen kann. Ich und du können das nicht. Wir brauchen Jemand, der uns hebe und halte, weil wir leben, und uns die Hand unter den Kopf lege, wenn wir sterben sollen; und das kann er überschwänglich.
Matthias Claudius
Ich fliege irgendwo in den Süden - vielleicht nach Kanada oder so.
Mehmet Scholl
Im Strom ist Leben, und wohl ist allen denen, die an der starken Lebensstraße wohnen. Der Strom führt Güter heran und Güter davon, und nur im Wechsel ist Glück. Die aber, die auf einsame Inseln flüchten, müssen versiegen wie Teiche, die ohne Zufluß sind.
Paul Keller
Freundschaft währt am längsten, wenn sie mit dem gegenseitigen Versprechen, sich immer die Wahrheit zu sagen, besiegelt wird.
Ralph Waldo Emerson
Das Glück lässt mich innehalten, das Leid lässt mich wachsen.
Roswitha Bloch
Falls irgend jemand glaubt, den Vorsitzenden wie ein Stück Fleisch unterm Sattel weichreiten zu können, dessen Hintern wird sich wundern.
Rudolf Scharping
Wer einmal sich selbst gefunden hat, kann nichts auf dieser Welt mehr verlieren.
Stefan Zweig