Jedem Menschen werden vom Leben Fragen gestellt. Und die kann er nur für sein eigenes Leben beantworten. Vor dem Leben selbst kann er sich nur verantworten, indem er verantwortlich ist.
Viktor Frankl
Ich halte mir Tag für Tag hundertmal vor Augen, dass sich mein Tun und Trachten auf die Arbeit anderer Menschen, lebender und toter, stützt und dass ich mich sehr anstrengen muss, um genausoviel zu geben, wie ich empfangen habe.
Albert Einstein
Eine innere Nothwendigkeit treibt uns, in Allem nach Wahrheit zu streben, auch wenn sie unseren Wünschen und Neigungen entgegensteht. Irrthum kann uns angenehm sein, aber nie befriedigen.
Christoph Martin Wieland
Ich finde, dass alle Franzosen, die auf französischem Gebiet geboren sind, von französischen Eltern oder solchen, die diesen Anschein erwecken, ein Anrecht auf eine Anstellung bei der Pariser Post haben sollten.
Erik Satie
Beim Bruch mit der Tradition blickt man mehr in die Vergangenheit als in die Zukunft.
Ernst R. Hauschka
Der Aphorismus ist die abwechslungsreichste Literaturgattung: Nach jedem Satz wechselt das Thema.
Ernst Reinhardt
Wir können die Natur nur dadurch beherrschen, daß wir uns ihren Gesetzen unterwerfen.
Francis Bacon
Die Bestialität hat jetzt Handschuhe über die Tatzen gezogen! Das ist das Resultat der ganzen Weltgeschichte.
Friedrich Hebbel
Nicht jeder lebt bis zum Renteneintrittsalter, aber jeder lebt bis zum Todeseintrittsalter.
Gregor Brand
Das große Publikum interessiert sich vornehmlich für die Haupt und Glanzrollen.
Helmut Schmidt
Berlin wird immer mehr Berlin. Humorgemüt ins Große. Es wäre mein Wunsch: Es anzuzieh'n wie eine schöne Hose.
Joachim Ringelnatz
Eine Stütze des Unrechts oder furchtsamer Freund der Vernunft ist der Mann, der durch den unverdienten Genuß von Bequemlichkeit und Vergnügen, die zu seiner individuellen Anstrengung und Leistung in keinem Verhältnis stehen, die Gewohnheit verliert, schöpferisch zu sein und die zu achten, die schöpferisch sind.
José Martí
Die bloße Mahnung an die Richter, nach bestem Wissen und Gewissen zu urteilen, genügt nicht. Es müßten auch Vorschriften erlassen werden, wie klein das Wissen und wie groß das Gewissen sein darf.
Karl Kraus
Macht mach schlecht. Absolute Macht macht absolut schlecht.
Lord Acton
Die Zeit tötet, die sie tötet.
Manfred Hinrich
Bei der Erwartung einer neuen deutschen Literatur ist man wie am Anfang eines Walzers: man hört das Hm-ta-ta, Hm-ta-ta, und man fragt sich: wann kommt denn nun endlich die Melodie?
Marcel Reich-Ranicki
Das Ideal der lockeren Bindungen entspricht dem der fettarmen Quarkspeise. Man will den Geschmack aber nicht das Gewicht.
Michael Rumpf
So kommt der Schreibende auf einem Umweg über den Zerfall und die Machtlosigkeit zum Schreiben, und jedes Wort, mit dem er eine Wahrheit gewinnt, ist aus Zweifeln und Widersprüchen hervorgegangen.
Peter Weiss
Sie giengen sanft und gütig mit mir um, weil Sie durch die Zärtlichkeit meines Herzens den Weg zu der Biegsamkeit meines Kopfs finden wollten.
Sophie von La Roche
Ein Kampf aller gegen alle!
Thomas Hobbes
Wäre die Hoffnung doch nur wie eine Sanduhr! Umkippen und wieder hoffnungsvoll.
Vytautas Karalius