Geht es um Tyrannen, geht es meistens um Nero oder Tiberius; der wirkliche Tyrann aber ist der Nachbar, mit dem du Tür an Tür lebst.
Walter Bagehot
Die Freiheit verliert man an dem Tag, an dem man sie feiert und sich darin sonnt.
B. Traven
Die Hoffnung ist eine große Verfälscherin der Wahrheit: Die Klugheit weise sie zurecht und sorge dafür, dass der Genuss die Erwartung übertreffe.
Baltasar Gracián y Morales
Wie lange dauert es noch, bis das Hufeisen als Glückssymbol durch die Radkappe ersetzt wird? (Nachsatz heute: Radkappen haben den gleichen Seltenheitswert wie Hufeisen.)
Emil Baschnonga
Langeweile – Zeit im Streckbett Kurzweil – Zeit mit Sprungfeder.
Die Konsequenz und der Kompromiß sind Todfeinde auf Lebenszeit.
Erich Limpach
Wir wollen bis zum Jahr 2001 alle Schulen mit einem Internet-Zugang ausstatten.
Gerhard Schröder
Ich brauche keinen Schachcomputer. Dass Maschinen den Menschen überlegen sind, kenne ich z.B. von meinem Videorecorder.
Harald Schmidt
Wer wissen will, daß er nichts weiß, braucht kaum erst den Monolog des Faust zu lesen, noch fast besser wird er's inne, wenn er mit fragenden Kindern umgeht.
Jean Paul
Genuß ist eine sich selbst verzehrende Rakete.
Unverdient Hahn im Korb sein und das Glück finden wie eine blinde Kuh das Roßeisen, das ist es, was den Neid im höchsten Grad reizt.
Johann Heinrich Pestalozzi
Unsere Religion, welche den Ausgangspunkt unserer ganzen Zivilisation bildet, hat die Gleichheit der Menschen vor Gott ausgesprochen, und deshalb ist jene unwiderstehliche Gewalt, welche das Gleichheitsprinzip heutzutage ausübt, eine notwendige Konsequenz unserer gesamten Zivilisation.
József Eötvös
Jubelnde Feier der Überwindung der Nacht durch den Tag, des Sieges des Lebens über den Tod.
Juana Inés de la Cruz
Nichtwollen ist der Grund, nicht können nur der Vorwand. (Nolle in causa est, non posse praetenditur.)
Lucius Annaeus Seneca
Göttlich genug ist der Mensch besungen, er kann kommen.
Manfred Hinrich
Angepaßte passen auf rechtzeitiges Umpassen auf.
Daß es Ehrbarers gebe, was nicht nützlich sei und Nützliches, was nicht ehrbar ist, ist für das Leben der Menschen die verderblichste Lehre.
Marcus Tullius Cicero
Ein Held – hochheiliger Ernst der Natur; eine Heldin – Spiel der Natur.
Marie von Ebner-Eschenbach
Ich liebe die Bequemlichkeit und finde es äußerst mühsam, geistreich sein zu müssen.
Molière
Dem Schicksal zur Seite thront der Wille als leitende Macht.
Pythagoras
Sogar im Falle, daß ein Priester eine Missetat begangen hat, untersteht er keinem öffentlichen Gericht. Sie überlassen ihn Gott und sich selbst, weil sie glauben, die Hand eines Sterblichen dürfe auch den ärgsten Frevler nicht antasten, der Gott auf so besondere Weise wie eine Art Opfertier geweiht sei.
Thomas Morus